Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) soll auch nach 2006 Rechnungen für Call-by-Call-Anbieter schreiben und deren Gebühren bei den Endkunden einziehen. Laut der morgen erscheinenden „Wirtschaftswoche“ hat der Chef der Bonner Regulierungsbehörde Matthias Kurth einen anderslautenden Vorschlag der Bundesregierung abgelehnt. Diese hatte gefordert, die Verpflichtung 2006 aufzuheben.
„Wenn die Call-by-Call-Anbieter auch für Kleinbeträge jedes Mal eine Rechnung rausschicken, ist das Geschäftsmodell nicht mehr tragfähig“, zitiert die Zeitschrift den Präsidenten. Man wolle erstmals 2006 überprüfen, ob die Diensteanbieter nicht selber Rechnungen verschicken können. Darüber werde es „noch eine heftige Diskussion geben“.
Kurths Ziel sei es, den offenen Call-by-Call-Markt zu erhalten: „Es wäre ja widersinnig, Call-by-Call für Ortsgespräche zu eröffnen und kurz darauf über eine nichtadäquate Inkassolösung wieder zu schließen.“ Allerdings rechnet er nicht mit weiteren Preissenkungen wie in den vergangenen Jahren: Inzwischen seien eher zu geringe Preise ein Problem, weshalb private Konkurrenten der Telekom im Ortsnetz keine dauerhaften Ertragsperspektiven erreichten.
Es sei damit zu rechnen, dass die Grundgebühren und Einmalkosten für Anschlussgebühren erhöht werden müssten. „Wenn ich auf Grund unserer auf effizienten Preisen basierenden Kostenmodelle zu dem Ergebnis komme, dass sich diese Vorleistungspreise nicht weiter senken lassen, dann lassen sich die Rahmenbedingungen für alle Marktteilnehmer nur mit einer Erhöhung der Telekom-Anschlussgebühren verbessern“, so der Behördenchef.
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