Der massiver Bilanzmanipulationen beschuldigte Telefonkonzern Worldcom (Börse Frankfurt: WCO) will aus dem Insolvenzverfahren durchstarten. Wie das Unternehmen am Montag in Ashburn im US-Bundesstaat Virginia mitteilte, reichte es beim zuständigen New Yorker Insolvenzgericht einen entsprechenden Antrag ein. Teil des Plans ist es, sich in MCI umzubenennen.

Worldcom zufolge unterstützen 90 Prozent der Gläubiger einen Plan zur Sanierung des Unternehmens. Dem Plan zufolge soll der Großteil der Schulden von gut 30 Milliarden Dollar (rund 28 Milliarden Euro) erlassen werden. Am Ende blieben für das Unternehmen nur noch Verbindlichkeiten von 3,5 bis 4,5 Milliarden Dollar, hieß es.

Der skandalträchtige Namen Worldcom soll verschwinden. Der zweitgrößte Ferngesprächsanbieter der USA wird dann nur noch unter dem Namen des 1999 übernommenen Konkurrenten MCI auftreten. Worldcom hatte den USA mit Bilanzfälschungen in Höhe von 7,2 Milliarden Dollar einen der größten Börsenskandale ihrer Geschichte beschert. Das Unternehmen musste daraufhin im Juli 2002 Gläubigerschutz angemelden und arbeitet seither unter gerichtlicher Aufsicht. Konzernchef Michael Capellas erklärte nun, Worldcom wolle noch in diesem Jahr „als schlankeres und stärkeres“ Unternehmen das Insolvenzverfahren verlassen. Nach Angaben des „Wall Street Journal“ könnte dies schon im September der Fall sein.

ZDNet hat in einem News-Report den Aufstieg und Fall der New Economy festgehalten.

ZDNet.de Redaktion

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