Die Polizei Schleswig hat heute Morgen mit der Durchsuchung der privaten Villa von Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid begonnen. Das meldet das „Handelsblatt“ mit Berufung auf Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft. Auch Geschäftsräume von Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) in Büdelsdorf und der Millennium GmbH in Kiel seien auf den Kopf gestellt worden. Die Ermittler haben Beweismaterial sichergestellt, hieß es.
Hintergrund sei vermutlich der Verdacht der Untreue im Zusammenhang mit einem Aktienoptionsgeschäft im November vergangenen Jahres: Damals hatte Schmid als Vorstandschef der Mobilcom an das Unternehmen seiner Ehefrau Sybille Schmid-Sindram, der Millenium GmbH, 71 Millionen Euro überwiesen. Damit sollten erfolgreiche Mobilcom-Verkäufer honoriert werden. Das Vorhaben wurde nie vollendet, da der Mobilcom-Aufsichtsrat sich quer stellte. Eine Rückzahlung der Summe sei jedoch nie erfolgt.
Neben diesem umstrittenen Optionsgeschäft seien weitere Vorwürfe gegen Schmid aus dem Mobilcom-Aufsichtsrat wegen der Aufkündigung des Treuhändervertrages mit den Banken, der Bundesregierung und France Télécom erhoben worden. Das hatte das Nachrichtenmagazin „Focus“ Anfang der Woche berichtet.
ZDNet liefert in einem Spezial Aktuelles und Hintergründe zur Mobilcom-Krise.
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