Neue Medien haben die Arbeitswelt umgekrempelt. Allerdings werden die Möglichkeiten von Internet & Co. unterschiedlich gern und gut genutzt, lautet das Ergebnis einer Untersuchung von Soziologen der TU Chemnitz. Unter Leitung von Günter Voß, Inhaber der Professur für Industrie- und Techniksoziologie, wurden vier unterschiedliche neue Arbeitsstile ermittelt. Dafür wurden 50 Einzelfälle in Interviews, Expertengesprächen, Betriebsbegehungen und Arbeitsplatzbeobachtungen unter die Lupe genommen. Hier die vier Arbeitsstile:
Aus den vorliegenden Ergebnissen zieht das Forscherteam, zu dem neben Voß auch die Soziologen Ingo Matuschek und Frank Kleemann gehören, folgende Konsequenzen: Um die Potenziale neuer Medien auszuschöpfen und Ängste abzubauen, seien intensive und vor allem individuelle Schulungen notwendig. Zudem müssten die von einer Umstellung auf medienvermittelte Arbeit betroffenen Mitarbeiter direkt einbezogen werden, damit sie ihre neuen Aufgaben akzeptieren und mittragen. Und nicht zuletzt seien autonomiefördernde Management-Ansätze gefragt, die genau dazu befähigen und die Menschen nicht als bloße Anhängsel technologischer Rationalität missachten.
„Es wird auch bei der medienvermittelten Arbeit Gewinner und Verlierer geben“, sagt Matuschek. „Für die Politik und die Betriebe muss es das Ziel sein, dass die Chancen einer selbstverantwortlichen Arbeitsorganisation die Gefahren, fernab jeglicher Anbindung agieren zu müssen, überwiegen.“
Kontakt: Ingo Matuschek, Forschungsmitarbeiter an der Professur für Industrie- und Techniksoziologie der TU Chemnitz, Tel.: 0371/5314488 (günstigsten Tarif anzeigen)
Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.
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