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IBM macht Weg frei für Super-Prozessoren

IBMs (Börse Frankfurt: IBM) Forschungsabteilung hat es nach einem Jahr geschafft, einen angeblich nur sechs Nanometer großen Transistor-Schalter zu entwickeln. Die winzige elektronische Leiterbahn wäre damit Eintausendstel kleiner als die Breite eines menschlichen Haares. Big Blue will seine Entdeckung auf dem Fach-Tagung International Electron Devices Meeting (IEDM) in San Francisco vorstellen.

Transistors sind kleine Einheiten, aus denen die Schaltkreise für die Prozessoren gemacht werden. Sie fungieren als elektronischer Schalter für Signale. IBMs Neuling ist den Angaben nach rund zehnmal kleiner als herkömmliche Transistoren. Der Neuling wird als eine symbolische Entwicklung unter den Forschern gedeutet. Demnach wird es auch in den kommenden zehn Jahren noch weitere Leistungssteigerungen bei den Prozessoren geben, so die IBM Wissenschaftler.

Die Halbleiterhersteller erhöhen die Performance ihrer CPUs indem sie mehr und mehr Transistoren auf die Wafer-Platten packen und folgen damit Moore’s Law. Der Leitregel des einzigen Intel-Gründers zufolge wird sich die Zahl der Transistoren alle zwei Jahre verdoppeln. Um diese Halbleiter auf dem Trägermaterial unterzubringen müssen die Transistoren jedoch immer kleiner werden.

„Die Herausforderung war es, einen noch funktionierenden Transistor in dieser Größe zu produzieren“, sagte IBMs Research-Manager Meikei Ieong.

Doch bevor die winzige Schaltung in der Massenfertigung einsetzbar sein wird, wird laut IBM noch viel Zeit verstreichen. Denn IBM muss die Probleme mit Stromverbrauch, Hitze und elektronischen Störeinflüssen in den Griff bekommen.

Großer Pluspunkt des winzigen Transistormodells sei die Kombination mit der „Strained Silicon“-Prozedur. Der Begriff „gestrecktes Silizium“ leitet sich von einem Effekt ab, den die Technologie auf die Atome hat: Eine Layer aus gitterartig angeordnetem Silizium und Germanium, die der Silizium-Schicht des Chips hinzugefügt wird, erhöht laut IBM die Entfernung zwischen den Atomen der ursprünglichen Layer. Dadurch sollen die Atomkräfte verringert werden, die zur Streuung von Elektronen führen. Im Experiment konnte laut Big Blue der Elektronenfluss um bis zu 70 Prozent erhöht werden, was angeblich zu 35 Prozent Leistungssteigerung führte.

Kontakt: IBM, Tel.: 01803/313233 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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