Gerhard Schmid, Gründer und Ex-Chef der gebeutelten Telefonfirma Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB), geht unternehmerisch offenbar neue Wege: Er werde eine Lottogesellschaft namens „Super Tipp 49“ gründen, vertraute Schmid dem Magazin „Focus“ an.
Mit Investitionen von zwei Millionen Euro sowie bundesweiten Annahmestellen in Supermärkten und Fußgängerzonen soll das Projekt im neuen Jahr starten. Schmid rechnet bis Ende 2003 mit 50.000 Spielern, die jede Woche in seinem System tippen. Seine Lottogesellschaft werde ähnlich funktionieren wie beim Hauptkonkurrenten Faber; Verträge mit zwei deutschen Lottogesellschaften seien bereits abgeschlossen.
Sein ehemaliges Unternehmen hatte im dritten Quartal einen Verlust von 2,9 Milliarden Euro (EBIT) bei Einnahmen von nur 518,8 Millionen Euro verbucht. In den ersten neun Monaten summieren sich damit die roten Zahlen auf 3,2 Milliarden Euro.
„Das gesamte UMTS-Vermögen (insbesondere Netzwerk und Lizenz)“ sei „vollständig abgeschrieben“ worden, begründen die Büdelsdorfer vor wenigen Tagen den Verlust. Die Abschreibung belaufe sich auf insgesamt 9,9 Milliarden Euro. Im Gegenzug sei ein Ausgleichsanspruch gegenüber France Telecom von 7,1 Milliarden Euro aktiviert worden, so dass das Ergebnis per Saldo mit 2,8 Milliarden Euro belastet wird.
ZDNet liefert in einem Spezial Aktuelles und Hintergründe zur Mobilcom-Krise.
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