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Motorola und ST Microelectronics verhandeln über Fusion

Die größte europäische Chiphschmiede ST Microelectronics ist an der Halbleitersparte des US-Technologiekonzerns Motorola (Börse Frankfurt: MTL) interessiert. Während das französisch-italienische Unternehmen selbst Verhandlungen gegenüber der Zeitung „Financial Times“ dementierte, bestätigten Regierungsmitglieder aus Italien und Frankreich den Bericht des Blattes. Die Länder halten etwa 36 Prozent an ST Microelectronics.

Durch die Fusion würde der weltweit zweitgrößte Chiphersteller nach Intel (Börse Frankfurt: INL) entstehen. Der fusionierte Konzern würde pro Jahr über elf Milliarden Dollar umsetzen. Außerdem wäre dies der bisher größte Zusammenschluss in der krisengeschüttelten Halbleiterbranche.

Ein Regierungsmitarbeiter sagte gegenüber der Zeitung, dass bei erfolgreichen Verhandlungen das Geschäft schon 2003 zustande kommen könnte.

Der krisengebeutelte US-Konzern Motorola hat erst vor kurzem nach sechs roten Quartal wieder schwarze Zahlen vorgelegt. Umsatzplus verzeichnete dabei auch erstmals wieder die Halbleitersparte. Derzeit überprüft das Unternehmen jedoch, ob man mit dem Münchner Technologiekonzern Siemens (Börse Frankfurt: SIE) die eigene Netzsparte gegen die Handyproduktion des deutschen Technologiekonzerns tauscht.

ST Microelectronics macht derzeit einen Jahresumsatz von 6,36 Milliarden Dollar und ist damit der drittgrößte Halbleiterhersteller der Welt. Motorola bringt es dagegen auf einen Umsatz in der Sparte von fünf Milliarden Dollar und kommt damit auf Platz sieben.

Kontakt: Motorola Deutschland, Tel.: 06128/700 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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