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Studie: Preise für Flachbildschirme am bröckeln

Nach zehn Monaten Goldgräber-Stimmung bei den Monitorherstellern, fangen jetzt die Preise für die einst teuren TFT-Bildschirme an zu bröckeln. „Das zweite Quartal war nicht das, was jeder erwartet hatte“, sagte der Director of Monitor Research des Marktforschers Isuppli/Stanford Resources, Rhoda Alexander, im Bezug auf den US-Markt. Noch während der Ferienzeit in den USA werden seiner Meinung nach noch die Preise für Flachbildschirme purzeln.

Derzeit würden die TFT-Komponenten preiswerter werden. Doch schon bald würden auch die Endkunden diese Entwicklung bei den fertigen Monitoren spüren, so der Analyst. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Notebooks und Handhelds von 1998 bis 2001 mussten viele TFT-Hersteller in LCD-Glaswerke investieren. Jetzt kommt es daher zu einer Überschwemmung des Lieferangebots.

Die Händlerpreise der Geräte begannen 2000 mit ihrem freien Fall. Innerhalb von sechs Wochen wurde ein 699 Dollar-Gerät um ganze 200 Dollar günstiger. Teilweise mussten die Hersteller pro Geräte 30 Dollar draufzahlen, um die TFTs loszuwerden.

Ende 2001 stiegen die Kosten für die Komponenten der Panels wieder aufgrund höherer Nachfrage der TFTs für Notebooks und Desktop-Rechner. Die PC-Hersteller, Analysten und Panel-Hersteller freuten sich schon auf steigende Preise aufgrund der höheren Nachfrage in 2002. Besser als erwartete Absatzzahlen hatten bei allen Enthusiasmus geschürt. Im April und Mai brach die Nachfrage für Endanwender-PCs dann zusammen. Intel (Börse Frankfurt: INL) und Apple (Börse Frankfurt: APC) hatten Gewinnwarnungen veröffentlicht und Hewlett-Packard (Börse Frankfurt: HWP) sah wie viele andere seinen Lagerbestand wachsen.

„Die schlechte Wirtschaftslage hat viele bei den Ausgaben gebremst. So gibt es einige noch nicht verkaufte Panels in den Läden“, sagte der IDC-Marktforscher Bob O’Donnell. So seien die Preise für Flachbildschirme von namhaften Herstellern seit Juli in den USA am fallen. Die Endverbraucher werden laut dem Analysten bald die ersten Auswirklungen in den Läden merken.

Im zweiten Quartal habe ein 15-Zoll Gerät beim Händler etwa 398 Dollar gekostet. Im dritten Quartal werden die Kunden laut dem Analysten rund 388 Dollar zahlen müssen. Im vierten Dreimonatszeitraum würden sogar nur noch 368 Dollar für das gleiche Gerät fällig. Auch 17 Zoll LCDs würden von ihrem jetzigen durchschnittlichen Händlerpreis von 684 Dollar auf 625 Dollar im vierten Quartal fallen.

ZDNet.de Redaktion

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