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PC-User für Anthrax-Forschung gesucht

Private Computernutzer können ihren Rechner jetzt nicht nur für die Suche nach außerirdischem Leben, sondern auch zur Forschung im Kampf gegen den Milzbrand verwenden. Intel (Börse Frankfurt: INL), Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) und die University of Oxford haben ein Projekt zum Kampf gegen Milzbrand ins Leben gerufen.

Ähnlich wie bei Seti@home sind PC-Besitzer auf der ganzen Welt aufgerufen, das „Anthrax Research Project“ zu unterstützen. Die Forscher wollen die ungenutzten Leistungsreserven privater PCs über das Internet zusammenschließen, um so die notwendige Rechenleistung für das Projekt zu erhalten.

Wer das Projekt unterstützen möchte muss einen Bildschirmschoner von Intel-Site herunterladen und kann so die freien Ressourcen des eigenen Computers zur Verfügung stellen. Intel weist darauf hin, dass das Programm nicht in „bestimmten Ländern“ wie Afghanistan, Nord-Korea oder Lybien installiert werden darf.

Dadurch soll ein virtueller Supercomputer entstehen, der Milliarden von Molekülen in einem Bruchteil der Zeit analysieren kann, die ein Laboratorium benötigen würde. Der Bildschirmschoner ist so aufgebaut, dass er nur dann ausgeführt wird, wenn die Ressourcen des Computers nicht benötigt werden – sobald der Nutzer ein Programm startet steht ihm wieder die volle Rechenleistung zur Verfügung.

„Wir sind dabei herauszufinden, welche kurz- und langfristigen Vorteile das Distributed Computing bei unseren Bemühungen spielt, effizienter und schneller neue mögliche Medikamente entdecken zu können“, erklärte Dr. Graham Richards, leitender Wissenschaftler des Projektes. „Gerade bei Milzbrand und anderen Herausforderungen durch Bioterroristen ist die Geschwindigkeit der Entdeckung von herausragender Bedeutung.“

Die Basis dieser Initiative ist das im Jahr 2001 gestartete Cancer-Research-Projekt zwischen Intel und United Devices. Beim Kampf gegen die Ursache von Krebs stand die Rechenleistung von 1,3 Millionen PCs auf der ganzen Welt zur Verfügung, um Wissenschaftlern den Zugang zu einem virtuellen Supercomputer zu ermöglichen, der leistungsfähiger ist als die zehn größten realen Supercomputer der Welt zusammen. Auch für das neue Projekt setzten die Wissenschaftler auf das Zusammenspiel tausender PCs weltweit, um die Wirkung von 3,5 Milliarden molekularen Verbindungen gegenüber dem tödlichen Milzbrand-Protein zu testen.

Kontakt:
Intel, Tel.: 089/9914303 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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