Bundesregierung sucht nach mobiler Killer-Applikation

Welche Angebote sind im „Mobile Commerce“ nicht nur technisch machbar, sondern auch sinnvoll und erfolgversprechend? Diese Frage stellte das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie dem Institut Arbeit und Technik (IAT) in Gelsenkirchen, dem Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) in Berlin und dem Sekretariat für Zukunftsforschung (SFZ), ebenfalls in Gelsenkirchen ansässig.

Die eine „Killer-Applikation“, die die Milliarden der UMTS-Lizenzen in Rekordzeit wieder einspielt, wird es nicht geben, zeigt eine von den Instituten angefertigte Studie. Mobile Dienstleistungen eröffneten jedoch neue Leistungsmerkmale für den Kunden und könnten in einer Vielzahl von Branchen als Innovationsmotor wirken. Vor allem für mobile Multimediadienste in den Bereichen Information, ortsbezogene Dienstleistungen, Entertainment und Finanzen/Einkaufen sehen die Forscher günstige Marktchancen vorher. Auffallend ist dagegen, dass Videokommunikation – von Herstellern und Netzbetreibern derzeit groß herausgestellt – in der Bewertung an hinterer Stelle rangiert. Große Chancen dagegen hätten so genannte Location Based Services, ortsbezogene Dienstleistungen.

Ob und wann sich mobile Multimediadienste durchsetzen werden, hänge wesentlich von drei Faktoren ab: Wann stehen entsprechende Technologien zur Verfügung, wie nutzungsfreundlich sind sie gestaltet, und werden aus Kundensicht sinnvolle Angebote unterbreitet, die einen echten Mehrwert bieten? Der Abschlussbericht des Projekts „Entwicklung und zukünftige Bedeutung mobiler Multimediadienste“ steht „in wenigen Tagen“ zum kostenlosen Download zur Verfügung.

ZDNet.de Redaktion

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