Viag will Wechsellwillige mit Billigtarifen locken

Kurz nachdem es der Newcomer Quam entschieden abgelehnt hat, sich als „Billigheimer“ einen Namen zu machen, hat Konkurrent Viag Interkom vor, mit genau dieser Strategie neue Kunden zu gewinnen: Konzernchef Rudolf Gröger will im kommenden Jahr ähnlich wie Quam auf wechselwillige Kundschaft setzen und diese mit neuen Billigtarifen locken. Konkret hat Gröger 18 Millionen Kunden im Visier, deren Vertrag im kommenden Jahr ausläuft.

„Auch wenn wir beim Einzelumsatz etwas verlieren werden, wird der Gesamtumsatz zulegen“, zitiert die „Financial Times Deutschland“ den Chef von Viag Interkom. Gröger will die Einnahmen um mindestens 15 Prozent steigern. Ein Stopp des Mitarbeiterschwundes ist vorerst indes nicht abzusehen. Bis Ende kommenden Jahres werden mit 200 Personen weitere fünf Prozent der Belegschaft gehen. Ihre Stellen sollen nicht nachbesetzt werden.

Zugleich kündigte Gröger eine Fortsetzung seines Sparkurses an. Bis Ende 2002 sollen weitere 200 der derzeit 4000 Stellen wegfallen, indem frei werdende Stellen nicht besetzt werden. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen will Gröger auf diese Weise Viag Interkom bereits im Geschäftsjahr 2002/03 zu einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 100 Mio. Euro treiben.

Mit einer Rabatt-Aktion will Viag Interkom bereits jetzt zur Weihnachtszeit neue Loop-Kunden ködern. So gibt es seit dem 23. November beim Kauf einer Loop-Christmas-Box zu den generellen Startguthaben von 25 Mark ein Jahr lang 33 Freiminuten pro Monat.

Dieses Angebot gilt für die Weihnachtspakete mit dem Nokia 3310 für 299,90 Mark und dem Trium Mars für 179,90 Mark. Die Aktion soll bis zum 31. Dezember 2001 laufen. Auch während der Weihnachtszeit gilt das Loop-Feature „Easy Money“. Bei jedem eingehenden Anruf erhält der Kunde drei Pfennig pro Minute gutgeschrieben.

Kontakt: Viag Interkom, Tel.: 0800/1090000

ZDNet.de Redaktion

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