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Intel-Mitgründer stiftet Caltech 600 Millionen Dollar

Der Mitbegründer des Industriegiganten Intel (Börse Frankfurt: INL), Gordon Moore, hat angekündigt, dem California Institute of Technology 600 Millionen Dollar zu spenden. Das wäre die größte Geldgabe eines Einzelnen, die je an eine US-Schule überwiesen wurde.

300 Millionen Dollar stammen aus dem Privatvermögen von Moore und dessen Ehefrau Betty. Weitere 300 Millionen Dollar kommen von einer Stiftung, die ihren Namen trägt. Die Nachricht von der Spende wurde dieses Wochenende in den USA bekannt.

„Das Geld wird es uns ermöglichen, Forscherträume zu verwirklichen, unseren Ruf in den Gebieten zu festigen, für die wir berühmt sind und zukünftigen Caltech-Studenten eine ganz besondere Ausbildung anzubieten“, erklärte der Präsident der Universität und Nobelpreisträger David Baltimore.

Die 300 Millionen Dollar aus dem Privatvermögen werden über fünf Jahre hinweg ausgezahlt, die Summe der Stiftung während zehn Jahren übergeben. Gefördert werden Lehr- und Forschungsprojekte, auf die sich die Mehrheit der Uni einigen muss.

Der 72-jährige Moore war von 1975 bis 1987 der Chef von Intel und blieb bis 1997 Vorsitzender des Aufsichtsrates. Er erhielt seinen Doktortitel in Chemie im Jahre 1954 am Caltech. Zudem ist Moore der Urheber des nach ihm benannten Gesetzes. Dieses besagte in der ursprünglichen Fassung, dass sich die Anzahl der Transistoren auf einem Siliziumchip jährlich verdoppelt. 35 Jahre nach seiner Formulierung durch Intel-Mitbegründer Gordon Moore hat das Gesetz immer noch seine Gültigkeit (er korrigierte die Zeitangabe von einem Jahr auf 18 bis 24 Monate).

Zu „seinem“ Gesetz merkte er bei den offiziellen Feierlichkeiten zu seinem Abschied an, dass die Chips nicht fortlaufend schrumpfen könnten: „Keine exponentielle Kurve fährt bis in alle Ewigkeit fort, schlussendlich lauert eine Katastrophe. Alle Materialien bestehen aus Atomen, und wir sind nicht weit davon entfernt, dass die uns beissen.“

Als Moore Ende Mai diesen Jahres seinen letzten verbleibenden Posten bei Intel aufgab und in Rente ging, erklärte er: „Wenn die Alternative darin besteht, zu Hause zu bleiben und den Müll rauszutragen, bleib ich lieber auf Tuchfühlung mit der Industrie“, so Moore. Seine offiziellen Titel lauten nun „Chairman emeritus“ und „Director emeritus“. 1997 war er bereits vom Posten des Chairman, vergleichbar einem Vorstandsvorsitzenden, zurückgetreten.

ZDNet.de Redaktion

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