Nach dem Justizministerium kündigten in Washington nun auch die 18 in dem Kartellverfahren noch als Kläger auftretenden US-Bundesstaaten an, auf eine Zerschlagung von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) zu verzichten.
Zuvor hatte das US-Justizministerium hat erklärt, man strebe keine Aufteilung des Softwarekonzerns Microsoft mehr an. In dem seit Jahren andauernden Streit geht es darum, ob Microsoft die Monopolstellung seines Betriebssystems Windows missbraucht hat, um sein Internet-Programm Explorer auf dem Markt durchzusetzen und so das Konkurrenzprodukt Navigator/Communicator der Firma Netscape zu verdrängen (ZDNet berichtete laufend).
Bei den klageführenden Staaten handelt es sich um die als Hauptankläger auftretenden Connecticut, Iowa und New York. Kalifornien, Florida, Illinois, Kansas, Kentucky, Louisiana, Maryland, Massachusetts, Missouri, Minnesota, North Carolina, Ohio, Utah, West Virginia, Wisconsin and the District of Columbia begnügen sich mit unterstützenden Maßnahmen.
South Carolina war bereits im Dezember 1998 aus der Phalanx ausgestiegen. New Mexico hatte sich im Juli dieses Jahres abgeseilt.
Vor etwas mehr als einem Jahr hatte Richter Thomas Jackson geurteilt, Microsoft habe gegen das Kartellrecht verstoßen und seine Monopolstellung ausgenutzt. Als Folge wollte der Richter den Konzern dazu zwingen, sich in zwei Teile aufzuspalten. Ein Bereich für Betriebssysteme und einen für Anwendungen und sonstiges. Ende Juni hatte das Berufungsgericht das Urteil einstimmig in Teilen aufgehoben (ZDNet berichtete) und wieder an die niedrigere Instanz verwiesen.
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