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Neue Forderungen von Liberty verzögern Kabelnetz-Verkauf

Der Verkauf des Telekom-Fernsehkabelnetzes an das US-Medienunternehmen Liberty Media verzögert sich offenbar weiter. Wie das „Handelsblatt“ in seiner heutigen Ausgabe berichtete, wird der Kaufvertrag für die milliardenteuren Netze voraussichtlich nicht mehr diese Woche unterzeichnet.

Das US-Unternehmen hatte dies zuletzt angekündigt. Dem Bericht zufolge wird Liberty in Kreisen der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE)
vorgeworfen, den Verkauf durch neue Forderungen zu verzögern. Telekom-Sprecher Wilfried Seibel wollte sich dazu gegenüber ZDNet dazu nicht äußern.

Der amerikanische Konzern zeige sich aber zuversichtlich, die Transaktion innerhalb der nächsten acht Tage über die Bühne zu bringen. Anders sieht das jedoch Telekom-Sprecher Seibel: „Wir haben im Juni mit der Liberty Media einen Eckpunktevertrag unterzeichnet. Jetzt arbeiten wir an einem Transaktionsvertrag. Die Sache wird in den nächsten Wochen über die Bühne gehen. Einen genauen Termin kann man nicht nennen, da das Thema sehr komplex ist.“

Die Telekom erwartet in diesem Jahr Einnahmen von fünf Milliarden Euro (9,7 Milliarden Mark) aus dem Verkauf der sechs noch bei ihr verbliebenen Kabelgesellschaften.

Medienwächter hatten früher vor einer Monopolbildung bei den zum Verkauf stehenden Breitband-Kabelnetzen der Deutschen Telekom gewarnt. Das Kabel sei der wichtigste Übertragungsweg beim Fernsehen, an das bereits etwa 60 Prozent der Haushalte angeschlossen seien, sagte der Vorsitzende der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), Ernst-Joachim Mestmäcker.

Problematisch an der bevorstehenden Übernahme von sechs Telekom-Regionalgesellschaften durch den US-Konzern Liberty Media sei, dass damit ein Netzbetreiber auch gleichzeitig eigene Programme anbieten könne. Die KEK regte bei der Vorlage ihres Jahresberichts zur Mediensituation in Deutschland deshalb eine gesetzliche Regelung des Zugangs von Programmveranstaltern zum Breitbandkabel an.

ZDNet bietet einen News-Report zur Übernahme des Fernsehkabels für zehn Millionen deutschen Haushalte durch den amerikanischen Medienkonzern Liberty.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800-3300700

ZDNet.de Redaktion

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