Siemens (Börse Frankfurt: SIE) wird nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ (FTD) mehr Stellen abbauen als die bislang angekündigten 10.000. Vor allem in dem auf Netzwerke und Ausrüstung spezialisierten Bereich Information und Communication Networks (ICN) könnten bis zu 5000 zusätzliche Arbeitsplätze gestrichen werden, schreibt die Zeitung in ihrer Freitagsausgabe unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Auch bei dem Informationstechnologie-Dienstleister Siemens Business Services (SBS) geht der Stellenabbau demnach über die erst im Juli angekündigten 2000 Arbeitsplätze hinaus. Bei der ICN-Abteilung werde nun vor allem die Fertigung überprüft. Sie solle entweder zusammengelegt, ausgelagert oder aber auch geschlossen werden. Das bisher bekannte Sparprogramm betraf in erster Linie den Vertrieb und den Service im Geschäftskundenbereich.
Von Siemens gab es zu den Plänen zunächst keinen Kommentar. Die Maßnahmen befänden sich in der Planung, weshalb zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage gemacht werden könne, sagte ein Unternehmenssprecher.
Bei den im Raum stehenden 5000 Stellen handelt es sich laut FTD zunächst um eine Orientierungsgröße. Der Großteil des Stellenabbaus dürfte demnach auf das Ausland entfallen, da hauptsächlich dort gefertigt wird. ICN hat weltweit 20 Produktionsstandorte, unter anderem in China, Indonesien, Vietnam, Brasilien und Nordamerika.
Insgesamt könnte sich die ICN-Belegschaft von zuletzt 53.000 Beschäftigten um rund ein Fünftel verringern. Weitere 2000 Mitarbeiter im Richtfunkgeschäft wandern den Angaben zufolge zur Telefon-Sparte ICM ab.
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