Kompromiss beim Bau neuer Mobilfunkmasten

Die Kommunen können künftig beim Bau von Mobilfunksendeanlagen mitentscheiden. Die kommunalen Spitzenverbände und die sechs Mobilfunknetzbetreiber unterzeichneten am Montag in Berlin eine Vereinbarung, mit der die Kommunen Zugriff auf die Standortdaten von Sendeanlagen erhalten.

Zudem werden die Städte und Gemeinden künftig von den Netzbetreibern – E-Plus, Group 3G, D2 Vodafone, Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB), T-Mobil und Viag Interkom – über Planungsvorhaben informiert und beim Bau neuer Sendeanlagen eingebunden. Es gehe darum, „Ängste und Befürchtungen der Menschen durch Kooperation und Kommunikation abzubauen“, teilten die Netzbetreiber in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Mit einer Informationsoffensive wollen die Netzbetreiber die Akzeptanz bei den rund 13.500 Städten und Gemeinden und den 440 kreisfreien Städten und Landkreisen verbessern. Der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund wollen ihrerseits für eine bessere Information der Kommunen sorgen und diesen empfehlen, die Bereitstellung kommunaler Liegenschaften für Sendeanlagen zu prüfen. Ziel sei es, neue Standorte für Sendeanlage einvernehmlich mit den Kommunen zu verwirklichen und die Infrastruktur „möglichst konfliktfrei“ auszubauen. Die Vereinbarung soll ab Oktober umgesetzt werden.

Gegen Sendeanlagen von Mobilfunkbetreibern hatte es in der Vergangenheit immer wieder Bürgerproteste gegeben. Über die Gefährdung durch Mobilfunkwellen wird seit langem gestritten. Ob elektromagnetische Felder zu Krebserkrankungen oder Schlaf- und Konzentrationsstörungen führen können, ist noch nicht endgültig erforscht. Eindeutige Beweise etwa für die Entstehung von Krebs gibt es nicht.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800-3300700

Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)
Viag Interkom, Tel.: 0800/1090000

D2 Vodafone-Hotline, 0800/1721212

E-Plus, Tel.: 0211/4480 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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