Categories: Workspace

Transmeta: Neue Allianzen gegen die Krise

Transmeta (Börse Frankfurt: TR9) wird voraussichtlich demnächst neue stromsparende Prozessoren für Notebooks und Internet-Appliances ankündigen. Das erwarten Branchenbeobachter, nachdem das Unternehmen Ende vergangener Woche erklärt hatte, einen Lizenzvertrag mit Seiko Epson abgeschlossen zu haben. Mit der so erworbenen Technologie könnten ganz neue CPUs und Chipsets entwickelt werden.

Darüber hinaus gehen Analysten davon aus, dass bei der diese Woche stattfindenden Techx NY-Messe in New York ein neuer, in 0,13 Mikrometer-Technologie gefertigter 800 MHz Crusoe TM 5800 vorgestellt wird. Diese Ankündigung war seit Februar erwartet worden. Damals sicherte sich Transmeta erweiterte Fertigungskapazitäten bei Taiwans größtem Chip-Hersteller TSMC. Dadurch erhält Transmeta Zugang zur zukunftsweisenden 0,13-Mikrometer-Technologie. Bisher wurden die Prozessoren des CPU-Neulings von IBM Microelectronics (Börse Frankfurt: IBM) gefertigt. Big Blue wird aber nach wie vor den 667 MHz Crusoe TM 5600 produzieren.

Während einer Konferenz-Schaltung am Donnerstag hat der Transmeta Chef, Mark Allen, durchblicken lassen, dass TSMC der einzige Hersteller des Crusoe TM 5800 sein wird. Eigentlich war die Gewinnwarnung Thema der Schaltung, doch Allen verplapperte sich offensichtlich.

In seiner am Mittwoch veröffentlichten Gewinnwarnung erklärte Transmeta, dass der Umsatz vom ersten auf das zweite Quartal vermutlich um 40 bis 45 Prozent sinken wird. Anlass sei die wirtschaftliche Schwäche in Japan, einem der Hauptmärkte des Unternehmens. Mit dem 5800-Modell hoffe man die Situation aber wieder zu verbessern.

Branchenbeobachter befürchten jetzt aber, dass Transmeta Ärger mit Konkurrent Intel (Börse Frankfurt: INL) bekommen könnte. Die Crusoe-Prozessoren benutzen eine Code-Morphing-Software, um für Intels x86-Architektur geschriebene Programme ausführen zu können. Mit dem Hersteller IBM hat Transmeta in der Hinsicht keine Probleme: Big Blue besitzt eine x86-Lizenz von Intel. TSMC dagegen hat keine „explizit bekannt gemachte Lizenz“, wie es Intel-Sprecher Chuck Mulloy ausdrückte. Weiter wollte er sich nicht zu dem Themenkomplex auslassen. Auf die Frage, ob Intel eine Klage erwägt, sagte Mulloy: „Wir sprechen nie vorab über unsere Rechts-Strategie.“

Kontakt:
Intel, Tel.: 089/9914303 (günstigsten Tarif anzeigen)
Transmeta, Tel.: 001408/9196393 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Stunden ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

18 Stunden ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

20 Stunden ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

1 Tag ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

4 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

4 Tagen ago