Der Münchner Siemens-Konzern (Börse Frankfurt: SIE) plant nach einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ den Abbau von mehr Stellen als bisher bekannt. Konzernchef Heinrich von Pierer wolle damit die Renditeziele erreichen und habe das Spitzenmanagement auf diesen Kurs eingeschworen, berichtet das Blatt in seiner Montagsausgabe. Außerdem sollten Qualitätsverbesserungen, Wachstumsoffensiven und Einsparungen durch E-Business aus der Krise helfen.
Ein Sprecher des Unternehmens kommentierte den Bericht als „Spekulation“. Richtig sei jedoch, dass das Spitzenmanagement und von Pierer auf einer turnusmäßigen Sitzung Ende vergangenen Woche ein „ganzes Bündel“ an Maßnahmen beschlossen haben. Dazu wolle sich das Unternehmen allerdings erst im dritten Quartal äußern.
Für den Bereich Information & Communication Networks würden möglicherweise schon bei einer Analystenkonferenz in London in dieser Woche Ergebnisse bekannt gegeben.
Siemens hatte vor zehn Tagen bei seiner Halbjahreskonferenz in Budapest wegen der unsicheren Lage auf den weltweiten High-Tech-Märkten den Abbau von mehreren tausend Stellen angekündigt (ZDNet berichtete). Alleine in Deutschland sollen 4000 Jobs gestrichen werden. Laut FTD halten die Manager die Prognose, wonach der Gewinn in 2000 und 2001 schneller als der Umsatz wachsen soll, mittlerweile für kaum noch erreichbar. Von Pierer halte allerdings weiter an seinen Zielen für 2003 fest. Der Konzernchef hatte angekündigt, bis 2003 die Rendite von 5,3 auf deutlich über neun Prozent steigern zu wollen.
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