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Samba-Update ist raus

Programmierer haben ein größeres Update der Samba-Software veröffentlicht, welche Linux-Computer als Windows-Maschinen ausgibt. Mit Samba können Daten wie über einen Windows File Server getauscht und Druckaufträge wie bei einem Windows-Printserver losgeschickt werden. Genau wie Linux, mit dem die Software gerne kombiniert wird, ist Samba Open Source. Mit der neuen Version 2.2 wird Samba auf die Höhe von Windows 2000 gebracht und erhält etliche Erweiterungen.

Laut einem der führenden Samba-Programmierer Jeremy Allison soll das Update helfen, dass sich die Software besser in ein Microsoft-Netzwerk integrieren lässt. Und nicht zuletzt können die Anwender Lizenzgebühren für Server und Client-Rechner sparen, indem sie Linux und Samba verwenden. Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) scheint den Druck zu spüren, denn das Unternehmen vertreibt gerade relativ aggressiv eine Windows 2000-Version an PC-Hersteller, die sich für Jobs wie File- und Printserver maßschneidern lässt. Dell (Börse Frankfurt: DLC), Compaq (Börse Frankfurt: CPQ) und Maxtor vertreiben diese „Windows-powered“ Produkte bereits.

So hat Microsoft laut Maxtor damit begonnen, Client-Lizenzgebühren für diese Windows-Server zu verlangen, die ausschließlich einem bestimmten Zweck dienen. So soll es damit möglich sein, Files zu tauschen ohne für die angeschlossenen Rechner Gebühren an Microsoft zu entrichten.

„Microsoft lernt gerade dass es wettbewerbsorientierte Angebote in der Server-Welt machen muss“, sagte der IDC-Analyst Dan Kusnetzky. „Die Anwender finden, dass die Microsoft-Lizensierungspolitik recht komplex ist.“

Laut Samba-Entwickler Allison ist einer der Vorteile des neuen Systems, dass es sich ohne spezielle Konfiguration in eine Windows 2000-Netzwerk einhängen lässt. Das Feature heißt „single sign-on“. Zudem soll die Version 2.2 dem Client automatisch die notwendige Software senden um einen speziellen Drucker benutzen zu können. An diesem Treiber-Feature war Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) beteiligt. Laut Allison wurde HP-Programmierer John Reilly als einer von zehn Samba-Entwicklern dazu ermächtigt, Änderungen am Code durchzuführen.

Samba 2.2 soll auch als „Authentifizierungsquelle“ für Windows 2000-Clients fungieren können, was bedeutet, dass die Rechner davon überzeugt werden können, mit einem Windows 2000-Server zu kommunizieren. Dieses Authentifizierungs-Feature zu schreiben sei „ein Alptraum“ gewesen, so Allison und habe Monate in Anspruch genommen. Auch die Microsoft-Struktur, welcher Rechner Zugriff auf welche Dateien auf dem Server erhält sei übernommen worden.

ZDNet.de Redaktion

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