Internet via Fernsehkabel

Die Ost Tel Com GmbH bietet in der westsächsischen Stadt Werdau ab Mitte Oktober einen Internet-Zugang über das Fernsehkabelnetz an. Für die Übertragung von 100 MByte will der Kabelnetzbetreiber voraussichtlich 49 Mark verlangen. Die Übertragungsgeschwindigkeit soll mit bis zu 768 KBits/s wesentlich schneller sein als bei herkömmlichen Netzverbindungen.

„Der Vorteil für den Kunden liegt in der freien Telefonleitung und dem festen Preis für die 100 MByte, egal wie lange der User im Netz ist“ betont Geschäftsführer Joachim Martin. Für Surfer mit geringerem Transfervolumen sei eine Gebühr von 29 Mark für 50 MByte geplant. Das Angebot gelte nur für Nutzer des Kabelnetzes der Ost Tel Com GmbH, also für Internet-Surfer im Gebiet von Werdau (etwa 25.000 Einwohner). Die Daten werden über eine Satellitenverbindung von Eutelsat in Paris zur Kopfstation von Ost Tel Com übertragen. Der Kabelnetzbetreiber übersetzt das Satellitensignal in ein reines Datensignal, welches für den Transport im Kabel aufbereitet und anschließend in das Netz des Unternehmens eingespeist wird. Beim Kunden muß dieses Kabelsignal wiederum in ein für den Computer verständliches Signal umgewandelt werden. Dazu wird ein eigenes Kabelmodem der Firma Netgame sowie eine Netzwerkkarte benötigt, die das Kabelmodem mit dem Computer verbindet.

Der Zugang erfolgt über einen Proxy-Server, eine persönliche E-Mail-Adresse wird auf Wunsch angeboten. Für Geschäftskunden wird zusätzlich die Einrichtung einer eigenen Domain mit bis zu 200 MByte Speicherplatz offeriert.

Ost Tel Com will die Neuerung bis Mitte Oktober in einem gemeinsamen Pilotprojekt mit dem GMD Forschungszentrum Informationstechnik GmbH Sankt Augustin und dem Satellitenbetreiber Eutelsat testen. Schon jetzt hätten sich mehr als 300 Interessierte bei der Firma angemeldet, so der Geschäftsführer Joachim Martin.

Kontakt: Ost Tel Com GmbH, Tel.: 03761-58441

ZDNet.de Redaktion

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