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Symantec bietet Anti-Anti-Anti-ID für PIII

Keine Woche, nachdem ein Programm gegen das Programm zum Abschalten der umstrittenen Seriennummer auf Intels Pentium-III-Prozessor aufgetaucht ist, bringt Symantec eine Schutzsoftware gegen das Programm.

Zu kompliziert? Der Reihe nach: Anfang des Jahres hatte Prozessorhersteller Intel angekündigt, seinen neuen Pentium-III-Chip mit einer Seriennummer auszustatten. Dies diene der Sicherheit bei Transaktionen, da der Anwender zweifelsfrei identifiziert werden könne.

Nachdem es zu einem Sturm der Entrüstung und Boykottaufrufen unter Verbraucherschützern gekommen ist, die das Recht auf Privatsphäre der Anwender verletzt sahen, teilte das Unternehmen mit, man werde den Chip mit inaktiver Nummer ausliefern. Erst ein spezielles Tool, daß sich Interessierte von der Intel-Site herunterladen können, soll die ID einschalten.

Die kanadische Firma Zero-Knowledge hat Ende vergangener Woche aber ein ActiveX-Programm vorgestellt, das einen PC zum Neustart zwingt. Gleich darauf schnappt sich das Programm die Seriennummer, noch bevor diese inaktiv gesetzt wird. Damit will die Firma beweisen, daß die ID-Nummer jederzeit aufgerufen werden kann – die Zeiten des anonymen Surfens seien endgültig vorbei. Verbraucherschützer sahen sich in ihrer Kritik bestärkt.

Das Symantec AntiVirus Research Center bringt nun eine Software, die gegen das Zero-Knowledge-Programm immunisieren soll. Sie ist Bestandteil der aktuellen Download-Updates und kann von www.sarc.com/avcenter/download.html heruntergeladen werden.

Beobachter fühlen sich an das Rennen von Hase und Igel erinnert: Jede neue Software schreit: „Ich war zuerst da!“ Der Chefentwickler von Symantec, Carey Nachenberg, zeigt Verständnis für das Rennen: „Die Leute lieben es ganz einfach zu zeigen, das etwas gemacht werden kann. Haben sie`s dann gemacht, nehmen sie die nächste Aufgabe in Angriff.“

Kontakt: Symantec, Tel.: 02102/74530

ZDNet.de Redaktion

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