Internet-Nutzer haben nichts dagegen, daß ihnen ständig auf die Finger geguckt wird – das ist die Argumentation, mit der der Chip-Gigant Intel (Börse Frankfurt: INL) seine Pläne für eine Seriennummer auf den neuen Pentium-III-Prozessoren rechtfertigen will.
„Die Frage ist doch, was wann akzeptiert wird“, kommentierte der Chef der Intel Architecture Business Group, Paul Otellini, die derzeitigen Kontroversen zu diesem Thema in einer Ansprache auf dem Intel Developers Forum in Palm Springs, Kalifornien.
Auch wenn derzeit die Aufregung um die ID-Nummern auf Intel-Chips groß sei, irgendwann würden sich die Anwender daran gewöhnen, fuhr Otellini fort. Als Beispiel dafür, daß Nutzer ihre persönlichen Vorlieben und Daten nur zu gerne preisgäben, führte der Manager die Firma Free-PC an.
Wie von ZDNet berichtet, gibt Free-PC kostenlose PCs an alle ab, die dafür Werbung und Überwachung in Kauf nehmen. Bislang haben bereits mehr als 500000 Menschen einen Antrag bei Free-PC gestellt, obwohl nur 30000 Geräte zur Verfügung stehen. „Die Leute, die ihre Privatsphäre für einen Gratis-PC aufgeben – das ist unser Markt“ sagte Otellini.
Intels Vice-President Pat Gelsinger hatte Anfang des Jahres auf der RSA Data Security Conference in San Jose angekündigt, Pentium-III-Prozessoren würden mit Identifikationsnummern versehen. Daraufhin kam es zu einem Aufschrei von Bürgerrechtlern, die bemängelten, daß damit eine totale Überwachung der Nutzer möglich sei.
Kontakt: Intel, Tel.: 089/991430
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