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Pentax Optio S

Die 3,2-Megapixel-Kamera Optio S von Pentax präsentiert sich etwa so groß wie ein Kartenspiel – sehr bemerkenswert für eine Digitalkamera, die mit einem einfahrbarem 3fach-Zoomobjektiv ausgestattet ist.

Bei Abmessungen von 8,3 x 5,2 x 2,0 Zentimetern (Breite mal Höhe mal Tiefe) und einem Gewicht von nur 115 Gramm verfügt die Optio S im Metallgehäuse über einen außergewöhnlichen Funktionsumfang und liefert eine im Allgemeinen gute, wenn auch nicht direkt bemerkenswerte Bildqualität.

Design

Mit einem Gewicht von nur 115 Gramm inklusive Akku und Speichermedium (98 Gramm ohne Speicher) ist die Optio S ausreichend klein und leicht genug, um bequem in nahezu jede Tasche zu passen. Trotzdem ist ihr Gehäuse aus einer Aluminiumlegierung widerstandsfähig genug. Die Kamera ist jedoch nicht besonders kratzresistent, Schlüssel und Kleingeld können ihr durchaus gefährlich werden. Beeindruckend ist, dass sich das 3fach-Zoomobjektiv der Pentax vollständig in das nur zwei Zentimeter dicke Gehäuse zurückzieht und dass alle Tasten und Bedienelemente den Strapazen durchaus gewachsen zu sein scheinen, die es mit sich bringt, wenn die Kamera häufig in Taschen, Handtaschen oder Rucksäcken untergebracht wird.

Man braucht eine gewisse Zeit, um alle Einstellmöglichkeiten der Kamera zu beherrschen; auch die Tester mussten einige Male auf das Handbuch zurückgreifen. Findet man sich jedoch erst einmal zurecht, wird man feststellen, dass viele Einstellungen schnell und leicht zugänglich sind. Eine nette Überraschung: schaltet man die Kamera ein, erscheint rund um die an der oben rechts angebrachten Einschalttaste der Optio S ein Ring aus hellgrünem Licht, der den High-Tech-Eindruck dieser Kamera noch verstärkt. Bevorzugt man es jedoch, seine Fotos auf diskrete Art und Weise zu schießen, ist es vielleicht enttäuschend, dass sich diese Beleuchtung nicht abschalten lässt. Hält man diese Taste für etwa zwei Sekunden gedrückt, wird der Leuchtring rot und zeigt damit an, dass der Modus für Sprachaufzeichnungen aktiviert wurde. Aufgrund ihres ultrakompakten Designs ist diese Kamera besonders gut geeignet, auch als Diktiergerät verwendet zu werden.

Pentax hat diese kleine Kamera mit vielfältigen Funktionen ausgestattet und hat sowohl ein virtuelles Auswahlrädchen als auch ein herkömmliches Menüsystem integriert, mit denen man über den LCD-Bildschirm auf viele Einstellungen zugreifen kann. Auf die wahre Herausforderung beim Erlernen des Umgangs mit dieser Kamera trifft man jedoch erst, wenn man den kleinen Vier-Wege-Wippschalter verwendet, um Einstellungen auszuwählen, das virtuelle Auswahlrädchen zu drehen und andere Funktionen zu aktivieren. Im Test wurden während des Betrachtens der zuvor geschossenen Fotos zweimal versehentlich Tonaufzeichnungen gemacht, und es waren im Test einige Versuche erforderlich, um herauszufinden, wie die bidirektionalen Tasten zum Umschalten des Aufnahmemodus zu verwenden sind. Die Benutzerfreundlichkeit dieses Vier-Wege-Wippschalters kann von der Größe der Finger abhängig sein, es empfiehlt sich daher, vor dem Kauf einen Test durchzuführen.

Ausstattung

Die winzige Optio S verfügt über alle Funktionen, die sich die meisten Schnappschuss-Fotografen wünschen, und bietet sogar noch ein wenig mehr. Dies ermöglicht eine bei so kleinen Kameras nicht alltägliche Flexibilität. Neben den Einstellungen für die Bildqualität wie Auflösung, Lichtempfindlichkeit/ISO-Einstellung und drei Stufen der JPEG-Komprimierung (es gibt aber leider keinen unkomprimierten TIFF-Modus), kann man auch verschiedene Modi zur Belichtungsmessung und Fokussierung auswählen, den Weißabgleich manuell oder mit Hilfe von Voreinstellungen justieren und sogar die Einstellungen für Sättigung, Kontrast und Schärfe verändern. Zwar gibt es, abgesehen von der Belichtungskorrektur, keine manuellen Belichtungseinstellungen, allerdings gibt es dafür beschränkte manuelle Fokussierungsmöglichkeiten und auswählbare Autofokus-Punkte.

Das virtuelle Auswahlrädchen der Kamera bietet Zugriff auf acht Szenemodi, einen Panoramamodus und auf einen Digitalfilter, mit dem man verschiedene Farbeffekte und andere Filter auswählen kann. Im Movie-Modus lassen sich Videoclips der Auflösung 320 x 240 Pixel mit Ton aufnehmen und für bewegte Bilder steht eine Zeitraffereinstellung zur Verfügung. Obgleich die meisten Anwender auch ohne diese Funktion auskommen würden, gibt es einen Modus zur Kreation von 3D-Bildern. Nachdem diese Bilder aufgenommen und ausgedruckt wurden, kann man sie mit dem mitgelieferten Kunststoffbetrachter anschauen und erzielt dabei einen gewissen 3D-Effekt. Als praktischere Funktion erweist sich das Sprachaufzeichnungs-Feature – wenn das Mikrofon auch nicht stark genug ist, um Leute, die mehr als einen oder zwei Meter entfernt sind, verständlich aufzunehmen. Zusätzlich gibt es einen personalisierbaren Nutzermodus, und die Kamera lässt sich so konfigurieren, dass sie bestimmte Einstellungen auch nach dem Ausschalten beibehält.

Die Optio S verfügt über einen internen Speicher von elf MByte – genug, um in der höchsten Auflösung der Kamera von 2.048 mal 1.536 und auf der Kompressionsstufe für höchste Qualität fünf Bilder aufzunehmen. Ein Steckplatz für Speichermedien kann SD/MMC-Karten aufnehmen, allerdings wird die Kamera ohne Speicherkarte ausgeliefert, so dass man diese zusätzlich kaufen muss. Leider macht die Optio S es nicht leicht, beim Fotografieren, Betrachten von Fotos auf dem LCD-Bildschirm oder bei der Übertragung der Bilder auf den Computer zwischen dem internen Speicher und einer Speicherkarte umzuschalten. So muss man beispielsweise die Speicherkarte aus der Kamera entfernen, um Bilder betrachten zu können, die auf dem internen Speicher vorliegen.

Bildqualität

In vielerlei Hinsicht bietet die Optio S gute Bildqualität, es gibt jedoch auch einige Schwachpunkte. Die Belichtung erwies sich in den Tests üblicherweise als korrekt oder als etwas zu dunkel. Obwohl sich sowohl in sehr hellen als auch in sehr dunklen Bereichen ein gewisses Maß an Clipping erkennen lässt, liefert die Optio S einen vernünftigen Umfang an Farbtönen. Die Farben werden im Allgemeinen angenehm und gut gesättigt dargestellt. Es gab eine Tendenz zur Übersättigung von Bereichen heller Farben, was gelegentlich zu einem zu blauen Himmel und zum Verlust sichtbarer Details in hellen Rottönen führte.

In Bezug auf Schärfe und Bilddetail liegt diese Kamera leicht unterhalb des Durchschnitts für 3-Megapixel-Modelle. Auch das Niveau an Bildrauschen und Artefakten liegt etwas über dem Normalen. Wenn man jedoch nicht vorhat, viele große Ausdrucke von seinen Bildern anzufertigen, kann man die Niveaus an Bilddetail, Bildrauschen und Artefakten aber durchaus akzeptabel finden. Alle potenziellen Nutzer wird es allerdings freuen, dass selbst in Bereichen mit sehr hohem Kontrast nur ein geringes Maß an violetten Rändern erkennbar war.

Pentax gibt an, dass die Makro-Funktionen der Kamera bereits bei Entfernungen von nur sechs Zentimetern brauchbar seien und auch während der Tests arbeiteten die Makro-Fähigkeiten auf durchaus annehmbare Weise. Will man aber eine Mini-Kamera, die wirklich hervorragende Makro-Aufnahmen ermöglicht, sollte man sich die Casio Exilim EX-Z3 ansehen, die das gleiche 3fach-Zoom Pentax-Objektiv verwendet. Im direkten Vergleich gelang es der Casio-Kamera besser, auch im Makro-Modus scharf einzustellen und schärfere, reichere Makro-Aufnahmen zu machen.

ZDNet.de Redaktion

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