Categories: Workspace

Disaster Recovery für Ihr Unternehmen

Für die meisten Anwendungen und Unternehmen stellen asynchrone DR-Technologien eine wesentlich kostengünstigere und dennoch ausreichende Lösung dar. Abbildung B stellt ein typisches asynchrones System dar.


Abbildung B

Diese Systeme sind zumeist Software-basiert und befinden sich auf dem Host Server statt auf den angeschlossenen Speichereinheiten. Sie können sowohl lokale als auch angeschlossene Festplatten-Systeme sichern. In einem asynchronen System werden Ein-/Ausgabeanfragen sofort an das Primär-System weitergegeben (blaue Linie), während gleichzeitig (meist über TCP/IP) eine Kopie der Anfrage an die Backup-Systeme (rote Linie) gesendet wird. Da hier keine Bestätigung des Signals durch das entfernte System abgewartet werden muss, sind diese Systeme in der Lage, laufend Ein-/Ausgabedaten an die Backup-Systeme zu senden, ohne dabei die Antwortzeit im Primär-System zu verlängern.

Die meisten asynchronen Systeme verfügen über Verfahren, die dafür sorgen, dass bei der Übermittlung verlorengegangene Daten erneut gesendet werden können. Einige dieser Systeme können außerdem sicherstellen, dass Transaktionen in derselben Reihenfolge auf die Festplatten geschrieben werden, was für Datenbank-basierte Anwendungen äußerst wichtig ist. Außerdem liegen dank der üblicherweise verwendeten Übertragung durch TCP/IP keine Entfernungsbeschränkungen vor, und die Primär- und Backup-Systeme können beliebig auf WAN-Segmente oder Unternetze verteilt werden.

Hauptnachteil dieser Systeme ist die Möglichkeit des Verlusts einiger Transaktionen bei Ausfällen. Wenn der primäre Server plötzlich ausfällt, gehen sämtliche zur Übermittlung an das Backup-System anstehenden Daten verloren. Da es sich dabei jedoch meist nur um sehr wenige Transaktionen (und Datenbyte) handelt, erfüllt die Leistung asynchroner Systeme die Anforderungen nahezu aller Unternehmensanwendungen in ausreichender Weise. Ein Beispiel: Auf Exchange, SQL Server und Oracle basierende Anwendungen können nach einem Ausfall mit asynchronen Systemen problemlos ohne zusätzliche Recovery-Maßnahmen wiederhergestellt werden.

Über die Server-zu-Server-Replizierung hinaus ermöglichen asynchrone Lösungen das Weiterleiten mehrerer Replizierungsströme von verschiedenen primären Servern an einen einzelnen DR-Server, wobei diese Struktur als „Many-to-One“-Konfiguration bekannt ist. Dieses Verfahren erlaubt eine Datensicherung ohne zusätzliche Ausgaben für mehrfach vorhandene Hardware am DR-Speicherort. Wird nun am DR-Zentrum noch ein SAN- oder NAS-System hinzugefügt, können weitere Kosten eingespart werden. Viele NAS-Systeme werden mit bereits integrierter oder direkt an der Speichereinheit installierbarer Replizierungssoftware geliefert, so dass sie als Host für den Empfang der Replizierungsdaten im DR-Zentrum dienen können.

Page: 1 2 3 4

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

4 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

4 Tagen ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

4 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

1 Woche ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

1 Woche ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

1 Woche ago