Persönliche Daten wie Adressen, Telefonnummern oder auch Einkommen sind in den Datenbanken deutscher Unternehmen nicht so sicher wie bisher angenommen: Rund elf Prozent der Firmen ergreifen überhaupt keine Massnahmen, um sensible Daten ihrer Kunden zu schützen. Eine von drei Firmen verschlüsselt die Daten, nur 40 Prozent haben Datenübertragungen via Internet sicher gemacht. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie von Informationweek, die mit Unterstützung von Mummert Consulting ausgewertet wurde.
Die Grundsätze des Datenschutzes hätten sich nicht überall durchgesetzt: Jedes dritte Unternehmen informiere seine Mitarbeiter nicht über Datenschutzrichtlinien. Weniger als 30 Prozent überprüften diese Richtlinien mindestens einmal im Jahr. Im Branchenvergleich lägen Finanzdienstleister und die öffentliche Verwaltung vorn.
Vier von fünf Finanzdienstleistern informierten Mitarbeiter über Richtlinien im Umgang mit Kundendaten. Fast 60 Prozent setzten auf sichere Datenübertragung via Internet. In der öffentlichen Verwaltung hätten zwei Drittel der Einrichtungen einen Datenschutzbeauftragten, weniger als drei Prozent hätten überhaupt nichts zum Schutz von Kundendaten unternommen.
Die USA und Grossbritannien seien beim Schutz von Kundendaten aktiver als die Deutschen. Dort gewährleiste jedes zweite Unternehmen sichere Internet-Transaktionen – hier zu Lande seien es nur 43 Prozent. Auch der Datenschutz werde strenger gesehen: Rund 47 Prozent der britischen und 43 Prozent der US-amerikanischen Unternehmen prüften ihre Datenschutz-Politik einmal im Jahr – in Deutschland sei es weniger als ein Drittel.
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