Windows Server 2003: Microsofts OS für Business

Wesentlich komplizierter als eine Neuinstallation ist die Migration bestehender Anwendungen auf Windows Server 2003. Ein implementiertes Feature erlaubt die Migration von Applikationen sowohl von NT 4 als auch von Windows 2000, vorrausgesetzt, dass diese in Visual Basic oder C++ vorliegen. Die benötigten Utilities VB Runtime und MS Foundation Class sind in der 2003 Server Edition bereits enthalten.

Zahlreiche Features wurden auch für die Migration von Active Directory System (ADS) integriert. Das bereitgestellte Active Directory Migration Tool erlaubt die Übernahme bestehender Daten aus NT 4 und Windows 2000. Durch die Deaktivierung der Kompression beim Datentransfer zwischen verschiedenen Systemen wird die benötigte Prozessorleistung deutlich gesenkt, das System hat so mehr Ressourcen für andere Aufgaben zu Verfügung.

Über ADS lassen sich mehrere Sicherheitsvorkehrungen für das System treffen, sogar für den einzelnen Benutzer. Zu Beachten ist aber, dass Rechner mit Windows 95 als Betriebssystem nicht mehr auf eine Domain unter Windows Server 2003 einloggen können.

Mittlerweile sind auch Preisinformationen für die einzelnen Versionen von Server 2003 verfügbar. So wird die Enterprise Edition mit 25 Client Lizenzen knapp 4000 USD kosten, die Standard Edition mit 10 Lizenzen um die 1200 USD. Die Webserver-only Edition, die als Gegenstück zur Linux/Apache Konstellation gilt, wird für knapp 400 Dollar verfügbar sein.

Während IT-Manager vor jedem Upgrade auf ein höheres Betriebssystem auf die Veröffentlichung des ersten Service-Packs gewartet haben, scheint diese Vorgehensweise bei Windows Server 2003 weniger kritisch geworden zu sein. Server 2003 basiert auf dem mittlerweile bewährten Code von Windows 2000, so dass praktisch vom Start weg mit einem problemlosen Betrieb ohne nennenswerte Störungen gerechnet werden kann. Allerdings bleibt fraglich, welcher Systemadministrator blindes Vertrauen gegenüber Microsoft offenbart. Zudem bietet Microsoft für Windows 2000 Server noch Support bis zum April 2007, so dass also kein Zugzwang besteht.

Mit Server 2003 rückt Microsoft mit der Performance einen weiteren Schritt in die Richtung der UNIX/RISC Systeme, jedoch zu einem deutlich günstigerem Preis. Allein durch die Unterstützung von Intels HyperThreading Technologie, bei der sich ein physischer Systemprozessor wie zwei logische Prozessoren verhält, wird die Performance um bis zu 30 Prozent gesteigert.

Wie bei jedem Update eines Betriebssystems sollten auch hier die Vorteile mit den Risiken abgewogen werden. Momentan befinden sich noch keine Applikationen auf dem Markt, die Windows Server 2003 benötigen, auch Microsofts Exchange 2003 wird erst ein paar Monate nach Server 2003 veröffentlicht werden.

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ZDNet.de Redaktion

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