Optische Laufwerke gehören seit einiger Zeit zum Programm von Mainboard- und Grafikkartenhersteller Asus. Das DVD-E616 stellt derzeit die neueste Generation an Laufwerken dar. Es scheint sich dabei um ein Eigenfabrikat zu handeln. Weder das Etikett noch technische Daten, Frontblende oder Firmware ließen auf ein OEM-Produkt schließen.

Die meisten Messwerte des E616 liegen im mittleren Feld. So lässt das Gerät CDs im Schnitt mit 28,9-facher CD-Geschwindigkeit (ca. 4,3 MByte/s) bei eine mittleren Zugriffszeit von 128 ms über den ATAPI-Bus gleiten, während Daten-CD-ROMs mit einem sagenhaften 42-fachen (6,3 MByte/s) der normalen CD-Transferrate ausgelesen werden. Die Zugriffszeit liegt hier bei guten 95 ms.

Beim Audio-CD-Grabbing ist das Asus-Laufwerk nicht gerade das schnellste: mit durchschnittlich 5,8-facher CD-Speed (870 kByte/s) macht das Erstellen von MP3- oder Windows-Media-Files kein Spaß. Generell scheint sich das Laufwerk mit Audio-Medien nicht besonders gut zu verstehen. Beim einfachen Lesen von Audio-CDs, sowohl CDDA wie auch CDXA, liegt der Schnitt fast 20 Prozent unter dem Mittelwert der Konkurrenz.

DVDs gehören insgesamt zu seinen Stärken. Mit etwa 6-facher Geschwindigkeit (8,1 MByte/s) werden Gigabyte-Silberlinge ausgelesen. Dieser Messwert schließt auch beschreibbare DVDs ein. Bis auf DVD-RAM, wie es auch nicht anders zu erwarten war, gibt es mit keinem der Formate Probleme. Reine Industriell gepresste Datenträger, also DVD-ROM und DVD-Video, werden aber schneller ausgelesen (7x DVD, 9,5 MByte/s). Die mittlere Zugriffszeit lag hier bei ordentlichen 114 ms gute 20 Prozent unter dem Durchschnitt.

Diese Leistungswerte wirken sich auf die Geschwindigkeit beim Rippen von DVDs aus. In knapp 15 Minuten „saugte“ Smartripper die komplette Test-DVD (Tomb Raider, 6,5 GByte) auf die Festplatte. Das entspricht in etwa 5,5-facher DVD-Geschwindigkeit (7,5 MByte/s).

Neben den schlechten Werten im Bereich Audio-CD wirkten sich aber noch die gelegentlichen ertönenden Geräusche des Gerätes bei hohen Drehzahlen, etwa beim Lesen von CD-ROMs, negativ aus. Hinsichtlich der Ergonomie sind zudem die zu kleinen und zu weich gefederten Bedientasten zu bemängeln. Die beiden Knöpfe liegen direkt aneinander, lediglich durch eine Einkerbung getrennt, und sind abgerundet. Dabei kann man schnell abrutschen oder irrtümlich den falschen Knopf betätigen.

Zum Lieferumfang des im Marktdurchschnitt 86 Euro teuren Laufwerkes gehören die DVD-Abspielsoftware Asus-DVD 3.1 – eine OEM-Variante von Cyberlinks WinDVD 3.1 – sowie ein gedrucktes Krzhandbuch und eine Installations-Diskette mit DOS-Treibern.

ZDNet.de Redaktion

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