Categories: Data & StorageStorage

NAS im Visier der Cyberkriminellen

Eine neue Studie zeigt von Trend Micro zeigt auf, dass vermehrt Cyberangriffe auf Network Attached Storage (NAS)-Geräte stattfinden. Nutzer und Unternehmen sind immer stärker auf das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) angewiesen, um Konnektivität und den Zugang zu Informationen zu gewährleisten. Damit einhergehend steigt die Nachfrage nach maßgeschneiderten Features und einer durchgängigen Verbindung zum Internet – eine Anforderung, auf welche die Hersteller von NAS-Geräten reagieren. Zugleich nehmen auch Cyberkriminelle diese Entwicklungen wahr und richten ihre Angriffe zunehmend auf diese vernetzten Geräte aus.

Dabei gelangen Network Attached Storage (NAS)-Geräte vorrangig aus zwei Gründen ins Visier der Angreifer. Das Implementieren von Sicherheitsmaßnahmen in den Geräten ist weiterhin optional und sie enthalten zudem wertvolle Informationen, da sie sowohl für die Speicherung als auch für die Sicherung von Daten genutzt werden. Darüber hinaus geben Nutzer und Unternehmen ihre nicht ausreichend geschützten NAS-Geräte unwissentlich für den Zugriff auf das Internet frei, wodurch sie für Kriminelle leichter zu finden sind.

„NAS-Systeme sind in vielen Umgebungen treue Arbeitstiere, die ohne Probleme ihre Aufgaben erfüllen. Gerade deshalb werden sie jedoch regelmäßig vergessen“, warnt Udo Schneider, IoT Security Evangelist Europe bei Trend Micro. „Leider werden diese Geräte aus Security-Sicht dann nur stiefmütterlich behandelt: Sie erhalten keine Patches, das AAA-Prinzip (Authentifizierung, Autorisierung und Abrechnung) findet kaum Anwendung und in vielen Fällen wird nicht einmal das Standard-Passwort geändert. Das alles macht sie zu verlockenden Zielen für Cyberkriminelle.“

Bedrohungen für NAS-Geräte gehen insbesondere von bekannten Ransomware-Familien wie REvil and Qlocker, Botnetzen wie StealthWorker und Cryptominern wie UnityMinder und Dovecat aus. Doch auch zielgerichtete Angriffe, beispielsweise durch die Malware QSnatch, stellen eine Gefahr für sie dar.

NAS-Geräte sind ein entscheidender Bestandteil der Speicher- und Backup-Strategien für Unternehmen und Privatpersonen. Deshalb gilt es, diese Geräte mit modernen Best Practices umfassend vor Cyberangriffen zu schützen. Die Studie gibt folgende Empfehlungen zum Schutz von NAS-Geräten:

  • NAS-Geräte niemals direkt mit dem Internet verbinden.
  • Regelmäßiges Ändern der Zugangs- und Sicherheitsdaten aller angeschlossenen Geräte. Nie die voreingestellten Standardpasswörter der Geräte verwenden.
  • Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), sofern verfügbar.
  • Deinstallieren nicht genutzter Dienste, beispielsweise nicht benötigte Software und Anwendungen.
  • Regelmäßiges Prüfen der Online-Sicherheitsleitfäden der NAS-Hersteller, um einen zusätzlichen Schutz vor Angreifern zu gewährleisten.
ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

16 Stunden ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

18 Stunden ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

22 Stunden ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

4 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

4 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

4 Tagen ago