Microsoft plant neue Windows-10-Version für Remote Sessions

Microsoft plant offenbar eine neue Version von Windows 10, die sich durch eine Multi-Session-Funktion von anderen SKUs unterscheiden soll. Sie soll einen Desktop- und App-Zugriff aus der Ferne für eine begrenzte Zahl von Nutzern von Windows 10 Enterprise erlauben. Die offizielle Bezeichnung lautet offenbar Windows 10 Enterprise for Remote Sessions.

Entdeckt wurde die neue Version vom finnischen Nutzer Tero Alhonen. Einem seiner Tweets zufolge wurde ihm Windows 10 Enterprise for Remote Sessions bei der Installation einer aktuellen Vorabversion von Window 10 Redstone 5 (Build 17713) angeboten. Screenshots zeigen, dass sich die Version auch installieren ließ.

Windows 10 Enterprise for Remote Sessions (Screenshot: Tero Alhonen)Ein Microsoft-Sprecher wollte sich auf Nachfrage von ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley nicht zu Alhonens Tweet äußern. Früheren Angaben von Foleys Quellen zufolge soll Microsoft jedoch verschiedene Optionen für einen Remote-Desktop- und –App-Zugriff planen. Nutzer von Windows 10 Enterprise hätten dann nicht nur die Option, einen Windows-10-Desktop virtuell auszuführen. Stattdessen könnten Unternehmen einer kleinen Zahl von Nutzern Apps auch per Fernzugriff verfügbar machen, ohne dafür auf Windows Server angewiesen zu sein.

Welche Obergrenze Microsoft für die Multi-Session-Funktion ohne Server einführen wird, ist nicht bekannt. Alhonen war bei eigenen Tests in der Lage, bis zu zehn Remote-Sitzungen zu initiieren.

Foley geht zudem davon aus, dass die Multi-Session-Funktion mit Apps der Universal Windows Platform sowie klassischen Win32-Anwendungen funktionieren wird. Weitere Details sollten ihr zufolge spätestens im Oktober erhältlich sein, wenn Microsoft das Redstone-5-Update verteilt. Vorab könne Microsoft aber auch die Konferenz Ignite IT Pro zur Vorstellung des neuen Features nutzen, die Ende September beginne.

HIGHLIGHT

Report: State of Digital Transformation EMEA 2019

Zu den größten Hürden der digitalen Transformation zählen der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und Anwendungen, die Nutzung unsicherer Netzwerke und nicht verwalteter Geräte. Das geht aus dem Report „State of Digital Transformation EMEA 2019“ von Zscaler hervor. Jetzt den vollständigen Report herunterladen!

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Digitale Verbraucherrechte in Gefahr: Was Kunden jetzt wissen müssen

Der digitale Wandel hat die Art und Weise verändert, wie Verbraucherrechte gehandhabt werden. Insbesondere in…

12 Stunden ago

Google Chrome vereinfacht Nutzung von Passkeys

Chrome speichert Passkeys nun auch unter Windows, macOS und Linux im Google Passwortmanager. Dadurch stehen…

16 Stunden ago

Toughbooks als Marktnische: Für wen sind die stabilen Laptops geeignet?

In einem klimatisierten Büro mag ein herkömmlicher Laptop großartig sein, aber was passiert, wenn der…

2 Tagen ago

iOS 18 macht einige iPads unbrauchbar

Betroffen ist derzeit offenbar nur das iPad Pro M4. Es lässt sich Berichten von Nutzern…

2 Tagen ago

Google AdSense: EuG hebt Geldstrafe der EU-Kommission auf

Die EU-Kommission kann die Entscheidung noch anfechten. Das Gericht der Europäischen Union kassiert lediglich die…

2 Tagen ago

Chrome 129 stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher

Hacker können aus der Ferne Schadcode einschleusen und ausführen. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS…

2 Tagen ago