Oracle schließt kritische Java-Lücke

Oracle hat außer der Reihe eine Sicherheitslücke in Java SE 6, 7 und 8 geschlossen. Ein Angreifer könnte unter Umständen Schadcode einschleusen, ausführen und so die vollständige Kontrolle über ein betroffenes System übernehmen. Im 10 Punkte umfassenden Common Vulnerability Scoring System (CVSS) ist die Schwachstelle allerdings nur mit 7,6 Punkten bewertet, da es laut Oracle sehr aufwendig ist, sie auszunutzen.

Der Fehler steckt in den Versionen JDK und JRE 6 Update 111, JDK und JRE 7 Update 95 sowie JDK und JRE 8 Update 71 und 72. Er lässt sich aber nur während der Installation von Java SE ausnutzen. Vorher muss ein Hacker sein Opfer außerdem dazu verleiten, eine schädliche Website zu besuchen und speziell präparierte Dateien herunterzuladen.

Oracle weist auch darauf hin, dass sich die Anfälligkeit aus der Ferne und ohne Authentifizierung ausnutzen lässt. Betroffen ist ausschließlich Java SE für Windows.

Nutzer, die eine der im Januar veröffentlichten Java-Versionen bereits verwenden, müssen laut Oracles Advisory nichts unternehmen. „Java-Benutzer, die die Critical-Patch-Update-Versionen für Java SE 6, 7 oder 8 vom Januar 2016 nicht installiert haben, müssen ein Upgrade durchführen“, heißt es in den Release Notes für Java SE 8. Das Unternehmen rät zudem, gespeicherte ältere Java-Installer durch die nun fehlerbereinigten Versionen Java SE 6 Update 113, 7 Update 97 und 8 Update 73 zu ersetzen.

ANZEIGE

Die elektronische Signatur auf dem Vormarsch – Wie Unternehmen Prozesse verschlanken und Geld sparen können

Täglich unterschreiben wir Empfangsbestätigungen von Paketen, Mietwagenverträge oder Kreditkartenzahlungen mit elektronischen Unterschriften. Im Geschäftsalltag fühlen sich jedoch insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen häufig noch abgeschreckt, elektronische Signaturen einzusetzen. Sofern sie richtig in die passenden Geschäftsprozesse integriert werden, bieten sie aber einen großen Mehrwert und sind verbindlicher als eine Bestätigung per E-Mail.

Erst vor knapp drei Wochen hatte Oracle insgesamt 248 Sicherheitslöcher in seinen Produkten gestopft. Acht davon steckten in Java SE, wobei für drei die höchste CVSS-Risikobewertung von 10,0 galt. Oracles nächster regulärer Patchday findet am 19. April statt.

Tipp: Kennen Sie die Geschichte der Computerviren? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

15 Stunden ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

17 Stunden ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

22 Stunden ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

4 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

4 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

4 Tagen ago