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Intel übernimmt deutschen Drohnenhersteller Ascending Technologies

Intel hat das im oberbayerischen Krailling ansässige Start-up Ascending Technologies übernommen. Das 2007 gegründete Unternehmen entwickelt Drohnen für professionelle Luftaufnahmen in den Bereichen Industrieinspektion, Vermessung, Thermal- und Spezialfotografie sowie klassischer Luftfotografie und Videografie. Es bietet nach eigenen Angaben aber auch Technologien für Autopiloten, Multirotorsysteme und Flugsystem-Lösungen wie die Planungssoftware AscTec Navigator an. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Parteien Stillschweigen.

Das Team von Ascending Technologies soll einer Pressmitteilung zufolge künftig mit Intels Perceptual Computing Division zusammenarbeiten. Ziel ist die Entwicklung von Technologien für unbemannte Flugobjekte, die „Drohnen helfen werden, ihre Umgebung wahrzunehmen“. Darüber hinaus soll das Kraillinger Unternehmen weiterhin für Partner und Kunden eingesetzt werden. Ascending Technologies bezeichnet sich als führend in den Bereichen Sensordatenverarbeitung und Fluglagestabilisierung.

Für Letztere setzt Ascending Technologies bereits Intel 3D-Kameratechnink RealSense ein. Sie hilft den Drohnen des Unternehmens, Hindernisse zu erkennen und Kollisionen auszuweichen. „Intel positioniert sich an vorderster Front bei der Integration von Computing-, Kommunikations-, Sensor- und Cloud-Technologien, die benötigt werden, um Drohnen intelligenter zu machen“, schreibt Josh Walden, Senior Vice President und General Manager von Intels New Technology Group, in einem Blogeintrag.

Es wird erwartet, dass Intel-CEO Brian Krzanich bei seiner heutigen Keynote auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas weitere Details zur Zusammenarbeit mit Ascending Technologies bekannt gibt. Eine Intel-Sprecherin wollte sich auf Nachfrage von CNET jedoch nicht zur Rede ihres Chefs äußern.

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Das Interesse an Drohnen nimmt bei Verbrauchern und Unternehmen gleichermaßen deutlich zu. Einzelhändler wie Amazon und Walmart wollen künftig Waren mithilfe unbemannter Flugobjekte ausliefern. Google will seine Pläne in diesem Bereich schon im kommenden Jahr umsetzen. Neben technischen müssen allerdings auch noch regulatorische Hürden genommen werden.

In den USA müssen seit Kurzem auch privat genutzte Drohnen registriert werden. Laut Schätzungen der dafür zuständigen Flugaufsichtsbehörde FAA wurden alleine zu Weihnachten in den Vereinigten Staaten rund 400.000 Drohnen verkauft.

Auch für Intel ist das Thema Drohnen nicht neu. Bereits im August 2015 investierte der Chiphersteller 60 Millionen Dollar in den in Hongkong ansässigen Anbieter Yuneec.

[mit Material von Carrie Mihalcik, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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