Sicherheitsforscher haben in VMwares Produkten vCenter und ESXi Lücken ausgemacht, die es Angreifern ermöglichen, aus der Ferne beliebigen Programmcode auf Hosts auszuführen. Hauptproblem scheint dabei eine unsichere Konfiguration von Java Management Extensions (JMX) in vCenter zu sein.
Da der JMX-Dienst keine Authentifizierung erforderte, konnten User Beans von entfernten URLs laden, die wiederum auf eine JAR-Datei mit ausführbarem Code verwiesen. „Mit ohnehin verfügbaren Werkzeugen ist es trivial, volle Kontrolle über eine anfällige vCenter-Instanz zu erlangen“, schreibt Mcleod.
Die Schwachstelle wurde ihm zufolge tatsächlich auch schon attackiert: „Der Angriffsvektor wird bereits von zwei bekannten Metasploit-Modulen genutzt, und überdies von einem weiteren Exploit, der aus Java-Class-Dateien besteht, die bei Kompilierung und Ausführung Kommandos an den Server senden.“
Mcleod wies VMware Ende Februar auf die Schwachstelle hin. Betroffen war vCenter Server 5.0 bis 6.0. Ein Patch ist jetzt verfügbar. Außer Mcleod dankt VMware auch einem anonymen Forscher von HPs Zero Day Initiative, der sich ebenfalls mit dieser Schwachstelle beschäftigte.
Im gleichen Advisory weist VMware auf einen weiteren Remote-Execution-Bug hin, der in ESXi 5.0, 5.1 und 5.5 steckt. Die Funktion SLPDProcessMessage() von OpenSLP enthielt einen Double-free-Fehler, also eine mehrfache Deallokation. Angreifer konnten dadurch Code „auf dem ESXi-Host ausführen“, wie VMware schreibt. Es bedankt sich bei Qinghao Tang von QIHU 360, der die Lücke gemeldet hatte.
Außer mit Fehlern beschäftigt sich VMware gerade mit der Möglichkeit einer neuerlichen Fusion mit EMC, wenn man Branchengerüchten glaubt. Dies könnte zum einen einen Weiterverkauf – etwa an HP Enterprise – als Komplettpaket erleichtern, zum anderen aber die nötige Umstellung von EMC auf ein Cloud-Modell beschleunigen.
[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]
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