Sicherheitsforscher warnen vor einer als kritisch eingestuften Lücke in der Server-Software Samba, die es einem Angreifer unter Umständen ermöglicht, Schadcode einzuschleusen und mit Root-Rechten auszuführen. Wie PCWorld berichtet, steckt die von Richard van Eeden von Microsoft Vulnerability Research entdeckte Schwachstelle im SMBD-File-Server.
Betroffen sind dem Bericht zufolge alle Samba-Versionen von 3.5.0 bis 4.2.0rc4. Das Samba-Projekt habe den Fehler in den Versionen 4.2.0rc5, 4.1.17, 4.0.25 und 3.6.25 beseitigt. Zudem seien Code-Patches verfügbar.
Darüber hinaus wurden bereits aktualisierte Samba-Pakete für verschiedene Linux-Distribution veröffentlicht, die die Software nutzen, um über das SMB/CIFS-Protokoll auf Datei- und Druckfreigaben von Windows zuzugreifen. Dazu gehören Red Hat Enterprise Linux, Ubuntu, Debian, Fedora und Suse.
Für Samba 4.0 gibt es laut PCWorld auch einen manuellen Workaround. Dafür muss der Bereich „Global“ der SMB-Konfigurationsdatei nur um die Zeile „rpc_server:netlogon=disabled“ erweitert werden.
Normalerweise sei der Samba-Dienst so konfiguriert, dass er nicht über das Internet erreichbar sei, führt Carsten Eiram, Chief Research Officer bei Risk Based Security, in einer E-Mail an PCWorld aus. Ein Angreifer, der die Schwachstelle ausnutzen wolle, müsse sich dann im selben Netzwerk befinden wie der anfällige Server. „Solche Anfälligkeiten in wichtigen und weit verbreiteten Produkten wie Samba sieht man sicherlich nicht jeden Tag. Ich rate jedem, der Samba nutzt, die Patches sofort anzuwenden.“
Samba ist nicht nur in Linux, sondern auch in BSD, Solaris und Mac OS X integriert. Aber auch Anbieter von Network-Attached-Storage-Geräten (NAS) nutzen die Open-Source-Software für ihre Produkte.
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