Sony meldet Jahresverlust von 1,25 Milliarden Dollar

Sony hat seine Bilanz (PDF) für das Geschäftsjahr 2013 (bis 31. März 2014) vorgelegt. Sie weist einen Verlust von 1,25 Milliarden Dollar (911 Millionen Euro) aus. Das Fiskaljahr 2012 hatte das Unternehmen noch mit einem Gewinn von 41,5 Milliarden Yen (297 Millionen Euro) abgeschlossen. Der Umsatz hingegen stieg in diesem Zeitraum um 14,3 Prozent auf 75,4 Milliarden Dollar.

Wie Computerworld berichtet hatte Sony vor zwei Wochen seine Verlustprognose auf 130 Milliarden Yen (930 Millionen Euro) erhöht. Als Grund habe es Kosten im Zusammenhang mit dem Verkauf seiner PC-Sparte und Abschreibungen auf die Produktion von optischen Datenträgern außerhalb Japans angegeben.

Sonys operativer Gewinn brach im abgelaufenen Fiskaljahr um 88,3 Prozent auf 257 Millionen Dollar ein. Die PC-Sparte wiederum belastete das Ergebnis mit einem Verlust von 890 Millionen Dollar. 566 Millionen Dollar stehen im Zusammenhang mit der Entscheidung, den Geschäftsbereich aufzugeben.

Die Sparte für mobile Produkte und Kommunikation steigerte ihren Umsatz um fast 30 Prozent auf 15,8 Milliarden Dollar. Sie profitierte von einer höheren Nachfrage nach Smartphones sowie günstigen Wechselkursen. Ihr operativer Verlust ging um 23 Prozent auf 729 Millionen Dollar zurück.

Auch die Game Division erwirtschaftete einen operativen Fehlbetrag. Das Minus beträgt trotz des Umsatzplus von 38,5 Prozent 78 Millionen Dollar. Dazu trugen vor allem Marketingkosten für die Spielkonsole PlayStation 4 und Abschreibungen auf einige von Sony Online Entertainment verkaufte PC-Spiele bei.

Im laufenden Geschäftsjahr 2014 rechnet Sony mit einem stagnierenden Umsatz. Nach Unternehmensangaben sollen Zuwächse im Bereich elektronische Geräte den Umsatzverlust durch den Verkauf der PC-Sparte ausgleichen. Der operative Gewinn soll trotzdem um mehr als 400 Prozent auf 140 Milliarden Yen (eine Milliarde Euro) ansteigen. Unterm Strich soll sich daraus jedoch ein Nettoverlust von 50 Milliarden Yen (358 Millionen Euro) ergeben.

Um seine Kosten zu senken hatte Sony im Februar den Verkauf seiner PC-Sparte und die Restrukturierung seines TV-Geschäfts angekündigt. Zudem will es bis März 2015 5000 Arbeitsplätze streichen – davon 1500 in Japan.

[mit Material von Luke Westaway, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

2 Stunden ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

5 Stunden ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

5 Stunden ago

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

20 Stunden ago

April-Patches für Windows legen VPN-Verbindungen lahm

Betroffen sind Windows 10 und Windows 11. Laut Microsoft treten unter Umständen VPN-Verbindungsfehler auf. Eine…

21 Stunden ago

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

1 Tag ago