Phishing-Welle: Gefälschte BSI-Mails im Umlauf

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor aktuell kursierenden Phishing-Mails, die Online-Kriminelle in seinem Namen verschicken. Empfänger sollten die darin enthaltenen Anweisungen ignorieren, nicht auf die Nachrichten antworten und sie löschen.

Der Absender der E-Mails lautet „Bundesamt für Sicherheit Informationstechnik [info@bsi.bund.de]“, wie aus einem von der Bundesbehörde veröffentlichten Screenshot hervorgeht. Im Betreff ist von einer „wichtigen Info bezüglich Ihrer IP-Adresse“ die Rede.

Beispiel für die BSI-Phishing-Mail (Screenshot: BSI)

Im Text heißt es in orthografisch nicht ganz einwandfreiem Deutsch: „Wir haben von Ihrer IP-Adresse vermehrt illegale Aktivitäten feststellen können. Zur weiteren Kontrolle und damit wir ausschliessen können das Sie für diese Aktivitäten verantwortlich sind laden Sie bitte nachfolgend das PDF Formular herunter und senden sie es ausgefüllt an die unten angegebene Emailadresse.“ Zudem wird mit „anwaltlichen Schritten“ gedroht, sollte der Empfänger der Aufforderung nicht nachkommen.

Um der Nachricht einen offiziellen Anstrich zu geben, prangt über dem Text das Logo des BSI. Darunter findet sich der Hinweis „Wichtige Email bezüglich Internetkriminalität vom Bund“.

Das BSI betont, dass derartige oder ähnlich lautene Nachrichten nicht von ihm stammen. Empfängern, die das erwähnte Formular bereits heruntergeladen haben, empfiehlt es, ihren Computer mit einem aktuellen Virenscanner zu überprüfen.

Solche Phishing-Versuche wie der im Namen des BSI kosteten deutsche Internetnutzer vergangenes Jahr im Schnitt 138 Euro, wie die im Februar veröffentlichte dritte Ausgabe von Microsofts Computing Safety Index (MCSI) ergab. Sieben Prozent der deutschen Webnutzer gaben an, 2013 Opfer von Phishing-Attacken geworden zu sein.

Um sich vor Angriffen aus dem Internet zu Schützen, sollten Anwender die grundlegenden Sicherheitsregeln beachten, die das BSI auf seiner Webseite „BSI für Bürger“ zusammengestellt hat. Dort steht mit dem „Avira PC Cleaner“ auch ein Tool zum Download zur Verfügung, mit dem Internetnutzer ihren Computer auf Schadprogramme untersuchen und bereinigen können. Es ersetzt jedoch keine vollwertige Virenschutz-Software.

Tipp: Wie sicher sind Sie bei der Sicherheit? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google schließt Zero-Day-Lücke in Chrome

Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

8 Minuten ago

KI erkennt Emotionen in echten Sportsituationen

Forschende des KIT haben ein Modell zur Emotionsanalyse entwickelt, das affektive Zustände ähnlich genau wie…

12 Stunden ago

Ermittlern gelingt weiterer Schlag gegen Ransomware-Gruppe LockBit

Sie decken die Identität des Kopfs der Gruppe auf. Britische Behörden fahnden mit einem Foto…

2 Tagen ago

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

2 Tagen ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

2 Tagen ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

2 Tagen ago