Mysteriöses Mac-Problem: Bitcoin-Entwickler schreiben 10.000 Dollar Belohnung aus

Entwickler der virtuellen Währungen Bitcoin und Litecoin haben sich zusammengetan, um rund 10.000 Dollar Belohnung für eine Problembeseitigung auszuschreiben. Aufgrund eines bisher nicht identifizierten Fehlers kommt es bei Bitcoin- und Litecoin-Wallets auf Mac-OS-X-Systemen bisweilen zu Datenkorruption.

Der Fehler wurde vor einigen Monaten erstmals gemeldet. Sein erstes Auftreten fiel ungefähr mit der Einführung der Schlüsseldatenbank LevelDB durch den Client Bitcoin-qt 0.8.x (aktuell ist 0.8.5) zusammen. Er betrifft beide Währungen.

LevelDB enthält die Bitcoin Block Chain, also Daten sämtlicher bestätigten Transaktionen. Sie nach Datenverlust neu aufzubauen, kann jeweils Stunden dauern.

Der Entwickler Warren Togami, der sowohl zu Bitcoin als auch zu Litecoin beigetragen hat, erklärt die ungewöhnliche Maßnahme, eine beträchtliche Belohnung auszuschreiben. Man befürchte, der Fehler sei so kritisch, dass er die Akzeptanz von Bitcoin verzögern könnte. „Solche Belohnungen gibt es selten. Das Geld kommt von der Organisation Bitcoin Developers, dem Forum BitcoinTalk, von Litecoin Developers und aus Spenden.“

Eine genauere Aufschlüsselung findet sich im genannten Forum unter bitcointalk.org. Demnach hat der Entwickler Gavin Andresen, der den Client Bitcoin-qt betreut, allein fünf Bitcoin beigesteuert – nach aktuellem Kurs etwa 4000 Dollar. Von BitcoinTalk kommen vier Bitcoin, vom Litecoin Development Team 200 Litecoin (etwa 2000 Dollar) und von der Allgemeinheit rund eine Bitcoin – macht zusammen rund 10.000 Dollar oder 7500 Euro.

Wer die Belohnung in Anspruch nehmen möchte, muss drei Fragen beantworten: Wie lässt sich die Datenkorruption konsistent reproduzieren, wodurch wird sie veranlasst und wie lässt sie sich beheben. Der letzte Punkt soll einen Fix ermöglichen, der dann in den bei GitHub gehosteten Bitcoin-Code eingeführt werden soll.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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