AMD hat eine erste Profi-Grafikkarte vorgestellt, die auf der generalüberholten Architektur Graphics Core Next (GCN) mit 28 Nanometern Strukturbreite basiert. Die FirePro W600 ist vor allem für den Einsatz mit Multimonitorlösungen und Bildschirmwänden vorgesehen.
Die PCI-Express-3.0-Karte kann dank ihrer sechs Mini-DisplayPort-1.2-Ausgänge gleichzeitig sechs Monitore oder Beamer mit einer Auflösung von 4096 mal 2304 Bildpunkten bei 30 Bit Farbtiefe je Pixel ansteuern. Sie arbeitet mit 2 GByte GDDR5-Speicher, der mit 128 Bit angebunden ist.
Durch ihre kurze Bauform passt die Karte auch in kleine Gehäuse. Der verbaute Lüfter ist so schmal, dass die Platine nur einen PCI-Express-Steckplatz einnimmt. Außerdem benötigt sie keinen zusätzlichen Stromanschluss.
Optional lassen sich auch zwei FirePro W600 im Verbund betreiben, sodass maximal zwölf Monitore oder Beamer angeschlossen werden können. Eine Bildkorrektur sorgt dafür, dass die bis zu zwölf einzelnen Bilder wie ein großes erscheinen. Dazu werden sie entsprechend der Rahmenbreite der Monitore leicht verschoben.
AMDs integrierte Unified Video Decoder erlaubt die parallele Wiedergabe von zwei HD-Videostreams. Darüber hinaus unterstützt die Karte DirectX 11, OpenGL 4.2 und Shader Model 5.0.
Die maximale Leistungsaufnahme gibt AMD mit 75 Watt an. Die GPU passt ihre Leistung dynamisch an, indem sie sich teilweise abschaltet, wenn keine aufwendigen Aufgaben anstehen. Im sogenannten „ZeroCore Power“-Modus, also wenn der Rechner nichts zu tun hat und das Display in Standby geht, sinkt die Leistungsaufnahme auf nahezu 0 Watt.
AMD liefert die FirePro W600 ab sofort aus. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei rund 600 Dollar. Im vierten Quartal soll ein Treiber-Update erscheinen, das Überlappungen und Verzerrungen bei der Projektion korrigiert.
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