HPs Gewinn bricht im vierten Quartal um 91 Prozent ein

Hewlett-Packard hat seine Bilanz für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2011 vorgelegt. Der Gewinn des Computerherstellers brach gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 91 Prozent auf 239 Millionen Dollar (177 Millionen Euro) ein. Der Umsatz schrumpfte um 3 Prozent auf 32,1 Milliarden Dollar (23,8 Milliarden Euro). Sowohl der Non-GAAP-Aktiengewinn von 1,17 Dollar als auch der Umsatz liegen trotzdem über den Erwartungen von Analysten, die einen Überschuss von 1,13 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 32,05 Dollar vorausgesagt hatten.

Der Profit wird durch einmalige Kosten in Höhe von 2,1 Milliarden Dollar oder 1,05 Dollar je Aktie belastet. Sie entstanden vor allem durch die Schließung und Abwicklung der WebOS-Sparte sowie andere Restrukturierungsmaßnahmen. Unter anderem schreibt HP 885 Millionen Dollar aus der Palm-Akquisition ab. Weitere 548 Millionen Dollar musste das Unternehmen im Zusammenhang mit WebOS aufgrund laufender Verträge an Lieferanten zahlen. Der Abverkauf des Tablets TouchPad und der Smartphones Pre3 und Veer kostete HP weitere 142 Millionen Dollar.

HPs Personal Systems Group, die Desktop-PCs, Notebooks und PDAs umfasst, steuerte im vierten Fiskalquartal 10,1 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei – 2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die PC-Verkäufe an Privatkunden gingen um 9 Prozent zurück. Die Software-Sparte verbesserte sich um 28 Prozent auf 976 Millionen Dollar, während die Enterprise-Sparte 4 Prozent verlor und nur 5,6 Milliarden Dollar umsetzte. Auch im Bereich Printing and Imaging konnte HP das Vorjahresergebnis nicht halten und kam auf 6,3 Milliarden Dollar (minus 10 Prozent).

Das Geschäftsjahr 2011 schloss der Hersteller mit Einnahmen von 127,2 Milliarden Dollar (94 Milliarden Euro) ab. Das entspricht einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr von einem Prozent. Der GAAP-Nettogewinn ging um 19 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar (5,3 Milliarden Euro) zurück.

„Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir wirklich gut können, und ein vertrauenswürdiger und zuverlässiger Partner sein, mit dem unsere Kunden arbeiten wollen und der verlässliche Ergebnisse liefert, auf die Sie alle zählen können“, sagte CEO Meg Whitman bei einer Telefonkonferenz mit Analysten. Im laufenden Fiskaljahr 2012 müsse HP zu den Grundlagen seines Geschäfts zurückkehren.

CFO Cathie Lesjak wies darauf hin, dass HP mit Vorsicht in das neue Geschäftsjahr starte. Im ersten Quartal soll der Non-GAAP-Gewinn zwischen 0,83 und 0,86 Dollar liegen. Analysten sagen hingegen einen Überschuss von 1,11 Dollar je Aktie voraus.


HPs Umsatz ist im vierten Quartal um 3 Prozent auf 32,1 Milliarden Dollar zurückgegangen (Bild: HP).

ZDNet.de Redaktion

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