OS-2.0-Update für Blackberry Playbook kommt nicht vor Februar 2012

Research In Motion hat einen Veröffentlichungszeitraum für das erste große Betriebssystem-Update des Blackberry Playbook genannt. Laut dem zuständigen Vizepräsidenten David J. Smith wird die OS-Version 2.0 erst im Februar 2012 erscheinen, fast ein Jahr nach dem US-Marktstart des Tablets. Viele Playbook-Besitzer hatten auf eine Veröffentlichung zum Ende des Sommers oder spätestens zur Blackberry DevCon gehofft, die vergangene Woche in San Francisco stattfand. Jetzt müssen sie mindestens weitere vier Monate warten.

„Obwohl wir Ihnen es am liebsten schon heute zur Verfügung stellen würden, haben wir uns dafür entschieden, mit dem Launch von Blackberry Playbook OS 2.0 zu warten, bis wir sicher sind, dass wir die Erwartungen unserer Entwickler, Geschäfts- und Privatkunden vollständig erfüllen können“, schreibt Smith im offiziellen Blackberry-Blog. Aus diesem Grund habe man sich auch dazu entschlossen, die geplante Integration des Blackberry Messenger (BBM) auf ein nachfolgendes Betriebssystem-Update zu verschieben. Bis dahin könnten Smartphone-Besitzer weiterhin das Programm Blackberry Bridge für einen sicheren Zugang zu BBM auf dem Playbook nutzen.

Entwicklern stellt RIM ab sofort die fast fertige Version des nativen Software Development Kit (SDK) für das Playbook sowie eine Beta der OS-Version 2.0 bereit. Damit können sie ihre Anwendungen auf das Tablet portieren. In den kommenden Monaten sollen dann Aktualisierungen für das SDK folgen, die auf der jüngsten Blackberry DevCon vorgestellte Funktionen liefern. In Kürze will RIM mit ausgewählten Enterprise-Kunden seines Early-Adopter-Programms auch eine Reihe von geschlossenen Betatest mit Blackberry Playbook OS 2.0 starten, um das Tablet in Firmenumgebungen zu testen.

Das Betriebssystem-Update bringt RIM zufolge verbesserte integrierte E-Mail-, Kalender- und Kontakt-Anwendungen sowie einen neuen Video-Store. Zudem soll mittels zusätzlicher Funktionen die Zusammenarbeit von Blackberry-Smartphones und Playbook optimiert werden. Auch speziell auf Firmenkunden zugeschnittene Features sind geplant. IT-Administratoren sollen etwa die Möglichkeit erhalten, mehrere Tablets im Unternehmen zentral zu verwalten.

Bislang konnte das Blackberry Playbook die Erwartungen nicht erfüllen. Aufgrund schleppender Verkäufe und voller Lager hatte RIM Mitte September Preissenkungen angekündigt. Der US-Händler Best Buy verkaufte alle Modelle des Playbook kurzzeitig mit 200 Dollar Preisnachlass. Kurz darauf dementierte RIM Berichte, laut denen es sich aus dem Tablet-Geschäft zurückziehen will.

ZDNet.de Redaktion

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