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Mooly Eden auf dem IDF: Bei Ultrabooks haben wir aus Fehlern gelernt

Intel-Manager Mooly Eden sieht große Marktchancen für Ultrabooks. Man habe aus den Fehlern der CULV-Plattform gelernt, sagte der Vice President der PC Client Group auf dem Intel Developer Forum in San Francisco.

Ultrabooks sind die Nachfolger der wenig erfolgreichen „Ultra Thin“-Kategorie von Laptops, die Intel intern „CULV“ (Consumer Ultra Low Voltage) nannte. Sie kamen vor etwa zwei bis drei Jahren auf den Markt, verkauften sich aber nicht sonderlich gut.

Performance spiele auch in diesem Segment eine Rolle. Man habe damals fälschlicherweise mit Single-Core-Modellen begonnen und nicht damit gerechnet, dass der Leistungsabstand zu Standard-Maschinen für Konsumenten eine so große Rolle spielt. Ultrabooks hingegen haben einen Doppelkern der Sandy-Bridge-Generation. Turbo Boost sorgt dafür, dass die Leistung näher an der von Standard-CPUs liegt.

Zudem habe man dafür gesorgt, beispielsweise durch Konferenzen in Taiwan, die gesamte PC-Branche mit einzubeziehen. Stringente Vorgaben, etwa was die Dicke und die Aufwachzeit betrifft, sollen sicherstellen, dass der Begriff Ultrabook von Anfang an positiv belegt ist.

Allzuviel wolle man aber nicht vorschreiben, damit es auch Raum für Innovationen der Hersteller gibt. Eden war beispielsweise nicht davon ausgegangen, dass man in einem unter 2 Zentimeter flachen Gehäuse einen VGA- und einen Ethernet-Port unterbringen kann. Toshiba ist das beim Portégé Z830 aber gelungen.

Eden bekräftigte zwar, dass Intel den Preis von Ultrabooks mit der Zeit deutlich unter die 1000-Dollar-Grenze drücken will, wirklich günstig werden die Geräte aber wohl auch in Zukunft nicht sein. Denn die benötigten Komponenten, die alle relativ wenig Platz benötigen dürfen, seien nun mal vergleichsweise kostspielig.

Um das Thema anzuschieben, hat Intel einen 300-Millionen-Dollar-Fonds aufgelegt. Intel-CEO Otellini habe der PC-Abteilung weitgehend freie Hand gelassen, in welche Projekte das Geld fließt. Es könnte beispielsweise ein Start-up sein, das ein neuartiges Gehäuse entwickelt.

Erste Ultrabooks mit Sandy-Bridge-CPU sollen noch in diesem Jahr erscheinen. In der ersten Jahreshälfte 2012 ist dann die Markeinführung Ivy-Bridge-basierter Lösungen geplant, die in Sachen Akkulaufzeit und Performance deutliche Fortschritte bringen sollen. Ivy Bridge verfügt beispielsweise über eine DirectX-11-Grafikeinheit und soll Videos schneller encodieren.


Geht es nach Intel-Manager Mooly Eden, werden Ultrabooks die PC-Branche umkremepln.

ZDNet.de Redaktion

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