Beta von Chrome 9 mit WebGL-Unterstützung steht zum Download bereit

Google hat im Beta-Channel eine erste Vorabversion seines Browsers Chrome 9 veröffentlicht. Neu ist die Unterstützung von WebGL, das hardwarebeschleunigte 3D-Darstellung im Browser ermöglicht.

„WebGL ist eine Grafik-API für JavaScript, mit der Entwickler 3D-Web-Anwendungen entwerfen können“, schreibt Software-Entwickler Kenneth Russel im Chromium Blog. „Es basiert auf der OpenGL-ES-2.0-API, mit der viele 3D-Grafikdesigner vertraut sein sollten.“ Die Entwicklung der Spezifikation für den WebGL-Standard, an dem Google, Mozilla, Apple, Opera und Grafikchiphersteller seit über einem Jahr arbeiteten, stehe kurz vor dem Abschluss.

Google zufolge gibt es bisher kaum WebGL-Inhalte im Internet. In der Chrome Experiments Gallery for WebGL zeigt das Unternehmen mehrere Anwendungsbeispiele, darunter eine 3D-Weltkarte und ein Anatomiemodell des menschlichen Körpers.

Chrome 9 Beta bietet ebenfalls eine überarbeitete Sandbox, in der auch das Adobe-Flash-Player-Plug-in ausgeführt wird. Anfänglich steht das Feature lediglich unter Windows 7, Vista und XP zur Verfügung. Unterstützung für Mac OS X und Linux soll später folgen. Die Funktionsweise der Sandbox beschreibt Google in einem Video.

Darüber hinaus enthält Chrome 9 Beta eine an Google Instant angelehnte Funktion, mit der die Entwickler Ladezeiten verkürzen und die Suche beschleunigen wollen. Chrome Instant lädt regelmäßig besuchte Websites, noch während deren URL in die Omnibox eingegeben wird. Gleiches gilt für Suchergebnisse. Allerdings ist die Funktion aus Datenschutzgründen standardmäßig ausgeschaltet, da sie Informationen über besuchte Websites sammelt. Sie muss im Einstellungsmenü erst manuell aktiviert werden.

Die Beta von Chrome 9.0.597.19 kann ab sofort von der Google-Website heruntergeladen werden. Sie läuft unter Windows, Mac OS X und Linux.

Google hat im Dev-Channel auch schon eine Entwicklerversion des Chrome-9-Nachfolgers bereitgestellt. Laut einem Blogeintrag aktualisiert Version 10.0.612.1 für Windows, Mac OS X und Linux die JavaScript-Engine V8 auf Version 3.2.0.1 sowie die HTML-Rendering-Bibliothek WebKit auf Version 534.15.

Eine vor zwei Tagen vorgestellte Chrome-Variante für Unternehmen soll Administratoren Einführung und Verwaltung des Browsers erleichtern. Sie können ihren Benutzern zahlreiche Optionen per Gruppenrichtlinien vorgeben, um etwa die Nutzung bestimmter Plug-ins zu verbieten. Ein MSI-Installer erlaubt ein schnelles Deployment in großen Unternehmen.


Das neue Feature Chrome Instant muss zunächst im Einstellungsmenü aktiviert werden (Screenshot: ZDNet).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

3 Stunden ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

4 Stunden ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

4 Stunden ago

Online-Banking: 42 Prozent kehren Filialen den Rücken

Weitere 40 Prozent der Deutschen erledigen ihre Geldgeschäfte überwiegend online und gehen nur noch selten…

6 Stunden ago

Google veröffentlicht neues Sicherheitsupdate für Chrome

Zwei Schwachstellen in Chrome gehören nun der Vergangenheit an. Von ihnen geht ein hohes Risiko…

10 Stunden ago

Digitale Souveränität: ein essenzieller Erfolgsfaktor für Unternehmen

Mit der zunehmenden computerbasierten und globalen Vernetzung gewinnt die digitale Souveränität an rasanter Bedeutung. Viele…

11 Stunden ago