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Macworld Expo: Neuigkeiten aus dem Apple-Universum

Zwar handelt es sich beim Macbook Air mit einer maximalen Höhe von knapp 2 Zentimeter um das angeblich dünnste Notebook mit 13-Zoll-Bildschirm, das lediglich 1,36 Kilo auf die Waage bringt. Allerdings gibt es sowohl dünnere als auch leichtere Modelle, wenn auch mit kleinerem Bildschrim, bereits von anderen Herstellern.

Klar ist, dass man Kompromisse bei der Ausstattung eingehen muss, um ein besonders dünnes Notebook zu bauen. Das Nichtvorhandensein eines DVD/CD-Brenners dürfte die meisten Anwender nur in den wenigsten Fällen stören. Zudem kann man für 99 Euro ein externes Laufwerk erwerben, das allerdings kaum für den mobilen Einsatzbereich gedacht ist.

Schwerer wiegt eher der Verzicht auf eine Ethernet-Schnittstelle. Vor allem dann, wenn man beruflich auf eine stabile Netzwerkverbindung angewiesen ist. Wer einmal ein Presse-Center einer großen Messe besucht hat, weiß, dass die WLAN-Verbindung meist nur für kurzes Surfen im Internet ausreicht, aber ein produktives Arbeiten wegen häufiger Verbindungsabrüche damit kaum möglich ist. Nicht nur, dass die WLAN-Hotspots durch die vielen Anwender völlig überlastet sind, dazu kommen noch Störsignale benachbarter WLAN-Router. Wer eine kabelgebundene, stabile Netzwerkverbindung benötigt, sollte daher den Erwerb des 29 Euro teuren USB-Ethernet-Adapters in Betracht ziehen.

Kompromisse in Sachen Ausstattung trifft man auch im Inneren des Gerätes. Die eingebaute Festplatte gehört mit 4200 Umdrehungen pro Minute und einer Parallel-ATA-Schnittstelle ohne Native Command Queuing zum Langsamsten, was derzeit in Sachen Massenspeicher auf dem Markt ist. Der Startvorgang von Mac OS X 10.5 Leopard dürfte mit dem schon im Ipod verwendeten Festplatten-Modell nicht besonders schnell verlaufen. Ganz anders hingegen startet Mac OS mit dem optional angebotenen 64-GByte-Flash-Laufwerk. Wie Messungen mit einer 32-GByte-Variante ergeben haben, halbiert sich die Startzeit von Mac OS gegenüber einer SATA-Festplate mit 7200 Umdrehungen pro Minute nahezu. Trotz eines rapiden Preisverfalls bei SSD-Laufwerken verlangt Apple stolze 900 Euro Aufpreis für diesen Performance-Kick.

Die Mängel in Sachen Schnittstellen und Ausstattung dürfte das Design des Macbook Air für viele Anwender allerdings wettmachen. Wer also Eindruck schinden will, der packt in der Business-Suite am Flughafen zunächst sein Iphone aus und zückt anschließend sein dünnes Macbook Air aus der Tasche. Somit wird das Macbook Air unter den Besserverdienenden sicher viele Fans finden, wobei das Gerät in der Standardkonfiguration mit 1699 Euro relativ preiswert ist.

Macbook Air: Dünnes Notebook mit wenig Schnittstellen und langsamer Festplatte. (Foto: Apple)

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ZDNet.de Redaktion

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