Categories: Unternehmen

Alcatel-Lucent: Zuversicht trotz hohem Verlust

Alcatel-Lucent hat im ersten Quartal nach vollzogener Fusion einen deutlichen Verlust verbucht. Der französische Netzwerkausrüster führt seine schlechten Zahlen vor allem auf einmalige Integrationskosten und rückläufige Umsätze zurück und zeigt sich für das Gesamtjahr optimistisch.

Das Unternehmen verzeichnete beim operativen Ergebnis der ersten drei Monate einen Rückgang von 582 Millionen Euro. Gegenüber dem Pro-forma-Gewinn des Vorjahresquartals (246 Millionen Euro) blickt Alcatel-Lucent nun auf einen um Sondereffekte bereinigten Verlust von 244 Millionen Euro. Darin sind nach Angaben des Unternehmens Integrationskosten in Höhe von 338 Millionen Euro enthalten.

Der Gesamtumsatz des Konzerns lag bei 3,88 Milliarden Euro, der Pro-forma-Umsatz des Vorjahresquartals dagegen bei 4,43 Milliarden Euro. Grund zur Sorge sieht Hypovereinsbank-Analyst Roland Pitz deshalb nicht. Das Unternehmen zeige, dass an der Integration gearbeitet werde.

„Zumindest zum Jahresende sollte das Unternehmen wieder schwarze Zahlen schreiben“, sagte Pitz. Auch der Kurs der Aktie sei trotz des Gewinneinbruchs mit einem Plus von knapp drei Prozent derzeit relativ gut. Das von der HVB angesetzte Kursziel von 10,50 Euro liege in greifbarer Nähe.

Alcatel und Lucent hatten ihre Fusion im vergangenen Dezember abgeschlossen. Im laufenden Geschäftsjahr will der Netzwerkausrüster insgesamt 600 Millionen Euro vor Steuern durch Synergieeffekte einsparen. Die positive Auftragslage des ersten Quartals stimmt das Unternehmen für die kommenden Monate positiv. Bereits im laufenden zweiten Quartal will der Netzwerkausrüster seinen Umsatz um rund zehn Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2007 steigern. Auf Gesamtjahresbasis soll der Umsatz entsprechend dem Markt im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Innerhalb von drei Jahren rechnet man mit Einsparungseffekten in Höhe von 1,7 Milliarden Euro vor Steuern.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

5 Stunden ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

6 Stunden ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

6 Stunden ago

Online-Banking: 42 Prozent kehren Filialen den Rücken

Weitere 40 Prozent der Deutschen erledigen ihre Geldgeschäfte überwiegend online und gehen nur noch selten…

8 Stunden ago

Google veröffentlicht neues Sicherheitsupdate für Chrome

Zwei Schwachstellen in Chrome gehören nun der Vergangenheit an. Von ihnen geht ein hohes Risiko…

12 Stunden ago

Digitale Souveränität: ein essenzieller Erfolgsfaktor für Unternehmen

Mit der zunehmenden computerbasierten und globalen Vernetzung gewinnt die digitale Souveränität an rasanter Bedeutung. Viele…

13 Stunden ago