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Microsoft räumt Sicherheitsprobleme ein

Auch knapp fünf Jahre nach Bill Gates‘ „Trustworthy-Computing“-Initiative sind Microsofts Produkte noch nicht perfekt, was die Sicherheit angeht. Das haben Firmensprecher auf der RSA Conference in San Francisco eingeräumt.

Vergangene Woche hat Microsoft Windows Vista und Office 2007 herausgebracht und als sicherste Versionen aller Zeiten beworben. Aber das heiße nicht, dass diese Produkte „wasserdicht“ seien, sagte Craig Mundie, Chief Research und Strategy Officer des Unternehmens, bei einer gemeinsamen Keynote mit Bill Gates. „Die Herausforderung, der wir uns bei der Entwicklung unserer Produkte stellen müssen, und der sich jeder stellen muss, der sie administriert und benutzt, ist, dass Menschen Menschen sind und Fehler machen.“

Wenn sich immer mehr Geräte mit dem Internet verbinden, und die Anwender überall Zugriff auf ihre Daten haben wollen, werde das Sicherheitsproblem immer größer und komplexer. Mundie sagte: „Wir werden ein Modell des übergangslosen und einfachen Datenzugriffs für alle diese Geräte entwickeln. Aber wir sind noch nicht da. Wir sind auf dem Weg in diese Zukunft“. Microsoft schicke IPv6, die nächste Generation des Internet-Protokolls, und IPSec, eine Protokoll-Suite zur Absicherung der IP-Kommunikation, ins Rennen. IPv6 sei bereits in Windows Vista und im noch nicht fertig gestellten Windows Longhorn Server integriert. Der Server unterstütze auch IPSec.

Die Sicherung der Anwenderdaten sei ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt, fügte Bill Gates hinzu. Neben der Festplattenverschlüsselung Bitlocker würden im Geschäftsbereich vor allem digitale Rechteverwaltungssysteme helfen, den Strom vertraulicher Daten zu kontrollieren. Mit der richtigen Rechtekonfiguration könnten Firmen zum Beispiel den Kreis der Personen beschränken, die bestimmte E-Mails weiterleiten oder öffnen können. Das reduziere das Risiko von Datenverlust, sagte Gates.

Gates sagte dem RSA-Publikum, er habe jetzt die richtige Waffe, um Passwörter als Mittel der Authentifizierung zu ersetzen. Mit Vista hat Microsoft Windows Cardspace herausgebracht. Cardspace ist eine Komponente des .NET-Frameworks 3.0. Sie enthält wie eine Brieftasche verschiedene Karten (Sicherheits-Token), die der Anwender zur Authentifizierung bei Online-Geschäften benötigt. Im Geschäftsumfeld bewirbt das Unternehmen Identity Lifecycle Manager 2007, der im Mai erscheinen soll.

ZDNet.de Redaktion

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