Microsoft hat durch den Kauf des Softwareherstellers Azyxxi und mit einer Kooperationsvereinbarung mit der Krankenhauskette Medstar Health seinen Geschäftsbereich Gesundheit gestärkt. Finanzielle Details wurden nicht bekannt.
Azyxxi hat eine Software zur Verwaltung von Krankenakten entwickelt. Microsoft will eine neue Abteilung schaffen, die Azyxxi weiterentwickelt. Das Produkt fasst sämtliche Patientendaten – angefangen vom Routine-Besuch bis zu Ultraschall-Bildern – in einer digitalen Akte zusammen. Damit sollen Ärzte und Krankenschwestern schnelleren Zugriff auf die Informationen erhalten.
Die beiden Entwickler der Software, Craig Feied und Mark Smith, werden in die neue Abteilung von Microsoft wechseln und zusammen mit einem 40-köpfigen Entwicklerteam von Medstar aus Washington an dem Projekt arbeiten.
Derzeit ist die Azyxxi-Software in sieben Medstar-Krankenhäusern im Einsatz. Microsoft zielt nun auf einen landesweiten Rollout ab. Die Kooperation mit Medstar bedeutet, dass die Azyxxi-Neuentwicklungen an allen Standorten der Krankenhausgruppe eingesetzt werden. Außerdem soll das Washington Health Center der Kette weiterhin Teststation für neue Features und Prototypen bleiben.
Ein zentrales Problem im Gesundheitswesen bestehe darin, dass die Informationssuche über einen Patienten sehr viel Zeit kostet, die für die eigentliche Behandlung später fehlt. Azyxxi setze hier an und protokolliere die kompletten Krankendaten, so Azyxxi. Darüber hinaus könne die Datenbank auch statistische Auswertungen vornehmen. Beispielsweise könnten Grippewellen von Jahr zu Jahr verglichen und die dabei entstehende Medikamentenresistenz der Betroffenen innerhalb eines Krankenhauses erfasst werden.
Sämtliche Krankenhäuser der Medstar-Kette haben Zugriff auf alle mit Azyxxi gespeicherten Patientendaten. Sobald die Daten an andere Institutionen übergeben werden sollen, muss der Patient dem Transfer jedoch zustimmen.
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