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Neue Intel-CPUs sollen 20 Prozent schneller sein als AMD-Prozessoren

Die fürs zweite Halbjahr angekündigten Intel-CPUs Conroe und Merom sollen laut einem Manager des Unternehmens mindestens 20 Prozent schneller sein als die zur selben Zeit eingeführten AMD-Prozessoren. Die Konkurrenz werde „Jahre brauchen, um wieder aufzuschließen“.

Conroe und Merom sind die Nachfolger von Pentium D und Core Duo. Sie basieren auf einer neuen Architektur, die höhere Performance bei geringerem Stromverbrauch ermöglichen soll. Auf dem Intel Developer Forum im März sollen die technischen Grundlagen im Detail vorgestellt werden.

Bislang sind nur einige Eckpunkte bekannt. So soll die Pipeline statt 31 Stufen wie beim Pentium 4 nur noch 14 Stufen lang sein. Wie beim Core Duo werden beide Kerne der neuen Architektur auf einen gemeinsamen Cache zugreifen. Er soll mit 4 MByte aber doppelt so groß sein. Statt wie bisher drei sollen Conroe und Merom vier Befehle pro Takt verarbeiten können.

Die CPUs der nächsten Generation seien um mindestens 20 Prozent schneller als die zur selben Zeit eingeführten AMD-Prozessoren, sagte Intel-Manager Mooly Eden, der das Entwicklerteam des erfolgreichen Pentium M geleitet hat. „Es wird mindestens anderthalb oder zwei Jahre dauern, um eine solche Lücke zu schließen“, sagte der Intel-Manager.

Der Performancevorsprung sei auch ohne den integrierten Memory Controller möglich. Dieser ist maßgeblich für die hohe Leistung aktueller AMD-CPUs verantwortlich. Allerdings ist man durch die Integration in den Prozessor für längere Zeit auf einen bestimmten Speichertyp festgelegt.

Das wurde Intel Mitte der Neunziger bei der Entwicklung der Timna-CPU zum Verhängnis, da sich der Rambus-Speicher nicht durchsetzen konnte und damit die ganze CPU praktisch wertlos wurde. Der Chip kam nie auf den Markt. Seitdem hat das Unternehmen keine weiteren Versuche in diese Richtung unternommen.

AMD wird dieses Jahr auf einen neuen Sockel umsteigen und den Memory Controller in diesem Zuge auf DDR2 umstellen. Umfangreiche Änderungen an der Architektur plant das Unternehmen aber nicht.

ZDNet.de Redaktion

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