Der Softwarekonzern SAP will sich im kommenden Jahr 2006 ganz auf das Wachstum konzentrieren. Gewinne seien nach Aussagen von Vorstandschef Henning Kagermann nur zweitrangig. Die Strategie bei SAP ist langfristiges Denken. „Der Markt wird nicht jedes Jahr neu aufgeteilt. Es wäre daher falsch, Kompromisse einzugehen, wenn wir Marktanteile gewinnen können“, so Kagermann. Höhere operative Renditen auf Kosten des Wachstums will der Vorstandschef jedenfalls „kaum akzeptieren“.
Mittlerweile sei SAP der einzige große Anbieter in der Softwarebranche, der noch aus eigener Kraft wachsen kann. Besonders der Markt in den USA scheint für den Konzern noch nicht voll ausgeschöpft zu sein: SAP könne dort noch mit zweistelligen Raten zulegen. Kagermann ist sich sicher, dieses Niveau auf Dauer zu halten.
Den Aktionären von SAP stellt Kagermann aufgrund der erwarteten Gewinnzuwächse einen überproportionalen Profit in Aussicht. Die Ausschüttungsquote werde von den erzeitigen 26 Prozent auf 30 Prozent erhöht. Die Umsatzrendite soll auf lange Sicht trotz der Konzentration auf das Wachstum weiter ansteigen. Ein hoch gestecktes Ziel: In diesem Jahr hatte das Unternehmen das geplante Erreichen einer operativen Rendite von 30 Prozent bis 2007 bereits verschieben müssen.
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