Skype bietet Nutzern eigene Telefonnummer

Skype-User in Frankreich, Großbritannien, Hong Kong und den USA können über den neuen kostenpflichtigen Dienst Skypein ab sofort auch über lokale Telefonnummern erreicht werden. Zudem führt das Unternehmen eine Anrufbeantworter-Funktion ein, für die jedoch ebenfalls eine Abogebühr fällig wird.

Skypein kostet für drei Monate 11,15 Euro, für ein ganzes Jahr verlangt das Unternehmen 34,50 Euro. Die Anrufbeantworter-Funktion ist im Skypein-Preis enthalten und kostet bei separater Nutzung 5,75 beziehungsweise 17,25 Euro. Wann der Dienst auch in Deutschland angeboten wird, ist derzeit nicht bekannt. Ein Hindernis dabei könnten die Vorgaben der Regulierungsbehörde sein, wonach lokale Telefonnummern nur dann vergeben werden dürfen, wenn der Nutzer seinen Wohnsitz auch tatsächlich im entsprechenden Vorwahlbereich hat.

Mit Skypein könnte das Unternehmen seinen Einfluss in der Telekommunikationsbranche deutlich ausweiten. Denn bislang konnten Anwender des VoIP-Dienstes nicht von einem klassischen Festnetzanschluss erreicht werden, was den Nutzen deutlich eingeschränkt hat.

In einem Interview mit CNET/ZDNet sagte der Skype-Gründer Niklas Zennstrom, dass die Software auch weiterhin kostenlos bleiben soll. Durch den Verzicht auf eine teuere, zentrale Infrastruktur könne man sich dies erlauben. Geld verdient soll mit kostenpflichtigen Zusatzdiensten werden.

„Unser Geschäftsmodell baut darauf auf, Skype kostenlos anzubieten und einen Teil unserer Nutzer für ein kostenpflichtiges Produkt oder einen kostenpflichtigen Service zu gewinnen“, so Zennstrom. Das Unternehmen meldet derzeit 29 Millionen registrierte Nutzer, davon verwendet jetzt eine Million den Bezahldienst Skypeout, der Anrufe auf normalen Festnetztelefonen ermöglicht. Das entspricht einem Anteil von rund vier Prozent.

Im Schwerpunktartikel „Das Phänomen Skype: Was wirklich dahinter steckt“ erklärt ZDNet, was den Erfolg der VoIP-Applikation ausmacht, wo die Defizite liegen und welche Pläne in diesem Jahr realisiert werden sollen.

ZDNet.de Redaktion

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