Dem Thema Grid-Computing will sich die von den Branchenschwergewichten Oracle, HP, Intel, NEC, Sun und Fujitsu Siemens gegründete „Enterprise Grid Alliance“ (EGA) widmen. Das Konsortium hat es sich zum Ziel gesetzt, die Anwendung von Grid-Computing voranzutreiben.
Trotzdem gibt es einige Herausforderungen, an denen das Konsortium schwer zu knabbern haben dürfte. So konnten sich IBM, Microsoft und SAP bislang nicht zu einer Mitgliedschaft durchringen, und das obwohl gerade Big Blue als einer der größten Verfechter von Grid-Computing gilt. Einem Unternehmenssprecher zufolge wolle IBM eine Mitgliedschaft nochmals überprüfen, wenn mehr Informationen bekannt werden.
Eine weitere Herausforderung dürfe sein, dass es mit dem Global Grid Forum bereits ein Konsortium mit einer ähnlichen Zielsetzung gibt. Dessen Sprecher deutete in einer Presseerklärung auch prompt an, dass die Gründung der Enterprise Grid Alliance eigentlich nicht notwendig gewesen wäre. Trotzdem stellte er eine Zusammenarbeit in Aussicht.
Donald Deutsch, Vorsitzender der EGA, versuchte die Aufgabenfelder der beiden Gremien voneinander abzugrenzen. „Unser Gremium hat eine deutlich engere Zielsetzung. Wir befassen uns beispielsweise nicht mit der Forschung und wissenschaftlichen Aspekten. Wir kümmern uns vorrangig um Grid-Computing in Verbindung mit ERP- und CRM-Anwendungen“, so Deutsch.
Analysten jedoch sind skeptisch. Ein Illumina-Analyst sagte, es sei nicht ganz klar, welche Zielsetzung die EGA verfolge. „Die Basis-Protokolle, die Standards und die jeweiligen Implementierungen entwickeln sich bereits unter der Federführung des Global Grid Forums sowie der Globus Alliance sehr gut.“
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