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Versandhandel: 3,6 Milliarden Euro durch E-Commerce

Warenkäufe über das Internet werden nach Schätzung des Versandhandels in diesem Jahr ein Umsatzvolumen von 3,6 Milliarden Euro erreichen. Damit habe sich das Volumen seit dem Jahr 2000 mehr als verdreifacht, teilte der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Gegenüber dem vergangenen Jahr, als 2,7 Milliarden Euro über das Internet umgesetzt worden seien, ergab sich eine Erhöhung um 33 Prozent.

Rund 40 Prozent der Weihnachtsumsätze erzielen die traditionell mit Katalogen, Telefon und Post arbeitenden Versandhändler inzwischen über Online-Bestellungen. Gemessen am gesamten Versandhandelsumsatz von gut 21,3 Milliarden Euro klettert laut bvh der Umsatz über Online-Shops im Gesamtjahr 2003 voraussichtlich auf 17 Prozent. Am gesamten deutschen Einzelhandelsumsatz von 365 Milliarden Euro hält der Bereich E-Commerce demnach inzwischen immerhin einen Anteil von einem Prozent. In der Schätzung der Versandhändler sind digitale Dienste und Reisebuchungen nicht enthalten.

Neben dem Buchhändler Amazon und anderen reinen Internet-Anbietern „haben sich vor allem die vormals reinen Katalog-Versender als die Top-Adressen im Internet etabliert“, erklärte bvh-Präsident Rolf Schäfer. Der Vorteil der klassischen Versender liege in ihrem Vertrauensvorsprung. Der Konsument kenne sie und wisse, dass Zahlung, Lieferung und Leistung korrekt abgewickelt würden. Sieben von zehn Plätzen der größten deutschen Online-Händler nehmen deshalb laut Schäfer die klassischen Versandhändler ein. Die Top Ten der Angebote stellt sich demnach folgendermaßen dar: Amazon.de, otto.de, tchibo.de, quelle.de, weltbild.de, bol.de, neckermann.de, conrad.de, buch.de und heine.de.

Die Produkte im diesjährigen Weihnachtsgeschäft kommen laut Schäfer vor allem aus den Bereichen Technik, Schmuck und Mode. Als „Geschenke-Renner“ im Versandhandel zeichneten sich Digitalkameras, DVD-Rekorder, Markenschmuck, Wintermode, der fünfte Harry Potter, hochwertige Kaffee- und Espressomaschinen sowie Pokemon-Spielzeug und Videospielkonsolen ab.

ZDNet.de Redaktion

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